21. April 2016

Hochbeete - eine ganz großartige Erfindung!

Meine Lieben!

Es war in den Neunziger Jahren, wir schrieben also noch 19hundert sowieso...
da hatte ich gleich 2 Bandscheibenvorfälle auf einmal...war nicht prickelnd und ich hatte mächtig Angst meinen geliebten Garten nicht mehr "machen zu können"!!!
Mein Mann konnte sich das "Leiden" wohl nicht länger ansehen und hat mir damals gleich drei,
z. T. sehr unterschiedliche, Hochbeete gebaut - eine Supergeschichte!
Die Variante, die wir bis heute fortführen, stelle ich Euch jetzt hier einmal vor:


Ich hoffe, Ihr könnt es gut erkennen!?!! Also den unteren Stein nenne ich den "Vierer", weil er vier "Zungen" nach 2 Seiten hat. Dann kommt der "Dreier" mit 3 "Zungen" und obenauf der "Zweier"...
Von diesen Steinen brauchten wir für dieses Hochbeet jeweils 4 (für alle 4 Ecken!). Des Weiteren brauchten wir noch 6 Holzbohlen mit den Maßen 2,70 m x 0,30 m x 0,05 m für die 2 Längsseiten, und 6 Holzbohlen mit den Maßen 1,25 m x 0,30 m x 0,05 m für die 2 "Kopfseiten".

Zuerst werden 4 Betonplatten auf die eingeebneten Eckpunkte des zu erstellenden Hochbeets gelegt.
Ausmessen, Bambusstäbe an die Eckpunkte setzen und Fäden spannen ist für die Ausrichtung sehr hilfreich! Auf die Betonplatten kommen dann jeweils die 4 "Vierer". Nun werden zunächst die 2 untersten Längs-Bohlen gesetzt, einfach eingeschoben! Dann haben wir den Mutterboden des Beetinnern etwa 20 - 30 cm ausgehoben und auf einer Plane, direkt neben dem Beet, gelagert. Das muss nicht unbedingt sein, aber wir hatten viel Schnittgut vom Gehölzeschnitt und konnten dieses da gut und sehr sinnvoll unterbringen! In der Mitte des Beetes haben wir das Schnittgut noch etwas in die Höhe gestapelt. Die dicksten Äste kamen ganz nach unten und die dünneren weiter oben hin. Wer Grassoden hat, sollte diese dann mit der Grasnarbe nach unten auf das Geäst legen. Darauf kommt dann entweder verrotteter Mist mit Laub oder grober Kompost mit Grasschnitt. Die oberste Schicht bei einem Hochbeet sollte jeweils aus reifem Kompost gemischt mit der Aushuberde, dem Mutterboden, bestehen.






Mit der Draufsicht ist es für Euch hoffentlich nachvollziehbar, wie das Ganze aufgebaut ist: Hier bei diesem Hochbeet haben wir die Variante stufenartiger Bau umgesetzt. Zuerst werden auch hier, wie oben beschrieben, an den 4 Ecken die "Vierer" gesetzt, dann, wie gehabt, die untersten Längsbohlen eingeschoben (zwischen Zunge 3 u. 4); nun fortfahren wie oben beschrieben; wenn der Gehölzschnitt eingebracht ist, kommen die unteren "Kopfbohlen" an ihren Platz und die Grassoden als auch die erste Portion Erde wird dazugegeben; weiter geht es mit der nächsten Stufe. Die "Dreier", wie im 1. Foto zu sehen, versetzt auf die "Vierer" setzen und die Längsbohlen einschieben - dieses mal zwischen Zunge 2 u. 3 des "Dreiers"; weiter auffüllen und Kopfteile nicht vergessen!


Letztlich die "Zweier" und die oberen Längsbalken zwischen Zunge 1 u. 2 bei diesem einlegen; als letzte Bauteile werden die oberen "Kopfteile" gesetzt, und dann wie beschrieben die restliche Füllung des Hochbeets vorgenommen. Oh, Gott! Das klingt alles so fürchterlich kompliziert. Ich hoffe die wenigen Bilder, aus neuester Zeit, geben Euch Aufschluss!
Damals hatte ich leider noch keine Digitalkamera. Sonst hätte ich den Aufbau schrittweise festgehalten, es wäre für Euch viel einfacher gewesen, und ich hätte mir nicht solche "verrückten" Erklärungen abringen müssen (Scherz...?!)

 

Der Vorteil dieses stufenartigen Aufbaus ist, dass wir auf beiden Seiten noch je zwei schmale Pflanzstreifen haben. Ideal für Stecklinge, Blumen, Kräuter und Hängepflanzen.


Hier seht Ihr in dem unteren Pflanzstreifen das Blattgrün der bereits abgeblühten Mini-Narzissen
"Tête á Tête". Im Streifen darüber sind die letzten 2 Stecklinge der immergrünen Kriech-Heckenkirsche (Lonicera pileata) zu erkennen.


 Auf die oberen "Zweier" stelle ich meist Blumentöpfe...


...oder andere Deko...



Dies ist ein anderes Hochbeet. Hier hatten wir nicht so viel Platz, und so konnte hier kein Stufenbeet entstehen. Bei dieser Form braucht man keine "Vierer" sondern statt dessen pro Ecke 2 "Dreier". Die Außenseiten der Steine werden hier bündig aufeinander gesetzt, so dass gerade Seitenwände entstehen!
Hinter diesem Hochbeet ist mein kleiner "Waldpfad". Hier ist Schatten pur, denn Sonne kommt hier nicht wirklich hin. Das gefällt aber dem Bärlauch ganz offensichtlich sehr gut. Er wächst und gedeiht an dieser Stelle ganz wunderbar. Geschützt durch die Holzwand des Hochbeetes kann ich hier immer am ersten ernten!  

Demnächst erzähle ich Euch welche Vorteile ein Hochbeet noch hat (...außer dem rückenschonenden Arbeiten!). Und ich berichte Euch, was ich alles auf dieser relativ kleinen Fläche ernten kann - Ihr werdet vermutlich staunen!?
Mittlerweile ist dieser Post unter dem Titel: "Das ertragreiche Hochbeet" Anfang Mai erschienen!
Wenn Ihr auf kleinem Raum einen schönen Ertrag haben wollt - schaut unbedingt rein!


Für heute sage ich Tschüs - es ist bereits früher Morgen...und mein Bett ruft jetzt endgültig!


                                                                  Eure Heidi

 

 

PS: Vergesst die Buchverlosung nicht! Macht schnell mit - es lohnt wirklich!

 

 

 

3 Kommentare:

  1. Das ist ja mal eine total interessante Idee. Da braucht man ja nur noch die Bretter in die Betonsteine einschieben. Das werde ich mir auf alle Fälle mal merken.

    Wir haben auch Hochbeete aus Holz, aber mein Mann hat sie richtig mit Holzeckpfeilern zusammengeschraubt. Das ist viel aufwändiger, denke ich.

    Mir gefällt auch die schmalle Rille für kleine Pflanzen gut. Sehr praktisch!

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  2. Hallo Heidi,

    dieses gestufte Hochbeet finde ich von der Idee her ganz schön. Vor allem weil durch die Stufung das Beet nicht wie ein Klotz wirkt. Die Steine selbst würde ich wahrscheinlich noch mit Efeu oder was anderem beranken lassen, damit sie nicht gleich ins Auge stechen. Mal noch eine Frage zu den Holzbohlen: sind sie behandelt? Sonst würden sie doch bestimmt recht schnell wegfaulen, oder?

    Viele Grüße,
    Kristin

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    1. Liebe Kristin,
      bei der Verwendung von Holz im Außenbereich, insbesondere mit Erdkontakt sollte man auf die Darrdichte (Rohdichte) achten. Bis zu einer Darrdichte von 550 kg je m³ bezeichnet man eine Holzart als Weichholz. Diese Hölzer sind wenig geeignet im Außenbereich ihren Einsatz zu finden.
      Wir haben uns bei dem Bau unseres Hochbeets auf Hölzer mit einer Darrdichte von 640 kg je m³ und mehr konzentriert. Insbesondere auch darum, weil wir die Bohlen, wegen einem möglichen Schadstoffeintrag in den Boden nicht behandelt haben! Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium war für uns, dass es heimische Hölzer sein mussten!
      Da bieten sich folgende Sorten an: Esche und Birke 640 kg*, Kastanie 660 kg* (unter Umständen auch höher!), Rotbuche und Birne 680 kg*, Robinie 690 kg*, Hainbuche 720 kg*, Apfelbaum 730 kg*, Pflaumenbaum750 kg*.
      * Darrdicht je m³ Holz
      Nur so zum Vergleich: die Hölzer mit der weltweit höchsten Darrdicht sind der Eisenholzbaum aus Afrika mit 1200 kg* und das Pockholz (Guajak) mit 1400 kg* aus Mittel- und Südamerika. Diese Hölzer kamen für uns, aus umwelt-verantwortlichen Gesichtspunkten, allerdings absolut nicht in Frage. Wir haben uns auch nicht informiert, ob sie bei uns überhaupt angeboten werden, und wenn ja zu welchem Preis. Eine solche Nachfrage könnte zu Fehlinterpretationen führen!
      Liebe Kristin, ich hoffe, ich konnte Dir mit dieser Antwort helfen.
      Alles Liebe
      Heidi

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