28. April 2019

Gewächshäuser für kleine Gärten


Meine Lieben,

es waren schon einige Jahre, in denen ich immer nur von einem Gewächshaus geträumt habe...

             "Der Garten ist zu klein!"  "Wo soll das noch hin?"  "Dafür haben wir keinen Platz!"               "Der Garten ist zu schattig!"
 
All dies waren die Argumente meines Mannes und auch meine eigenen Überlegungen,
 bis ich innerlich über eine Hürde sprang und mich einmal auf dem Fachmarkt kundig machte,
und zum andern meinen Garten gedanklich umkrempelte - ein klein wenig...

Jetzt schaut selbst...



 So sah es viele Jahre in einem Teil unseres kleinen Gemüsegartens aus. Neben einem leicht erhöhten Gemüsebeet gab es auch ein größeres Hochbeet mit Tomatenhaus.  Gerade dieses war aber ziemlich in die Jahre gekommen und irgendwann half da auch kein Reparieren mehr. Was tun? 

Da dachte ich, wenn nicht jetzt, wann dann?!! Und so hatte ich mir genau diesen Platz für unser kleines Gewächshaus auserkoren. Zuerst spielte ich mit dem Gedanken, das wohl kleinste begehbare Gewächshaus zu kaufen, dass ich auf dem Markt fand. Es hatte eine Breite von 200 cm und eine Tiefe von 134 cm. Das entspricht einer Gesamtfläche von 2,7 m², und wir hätten nur den oberen Teil des Hochbeets und den dahinter liegenden "Waldpfad" umwidmen müssen... 
Die mit dem Pfeil markierten Halterungs-Steine wären verblieben...

Dennoch, auch das wäre ziemlich viel Arbeit gewesen...und so reifte in mir die Überzeugung, wenn schon, dann doch wenigstens eine Nummer größer...in der Tiefe! 
Ich hatte auch schon einen Hersteller "im Auge" - seine Kataloge habe ich Jahr für Jahr sehnsuchtsvoll durchgeblättert und dabei meinen Träumen nachgehangen...

So rief ich jetzt einfach dort an. Ich hatte 1000 und 1 Fragen. Und was soll ich Euch sagen,
ich glaube, ich bin noch nie so kompetent und so freundlich beraten worden. Es gäbe keine dummen oder ungeschickten Fragen, sagte der nette Berater am Telefon, und er widmete mir ganz ohne Hektik und Druck all die Zeit, die ich brauchte um wirklich ganz konkrete Vorstellungen und die Gewissheit zu haben, dass wir das schaffen würden. 
Er gab so viele großartige Tipps. Ich denke ohne diesen Mann wären wir lange nicht so gut zurecht gekommen. Ein ganz großes DANKE an dieser Stelle!!!
Dann bot er an, mir schon einmal einen Plan zuzusenden, damit wir diesen "studieren" konnten. Und er machte das Angebot, sollte noch weiterer Klärungsbedarf bestehen oder später beim Aufbau Fragen oder Probleme auftauchen, einfach anrufen, er würde weiterhelfen! Großartig oder?

Wir überlegten nicht mehr lange - die Entscheidung war gefallen - wir würden
das nächst größere Gewächshaus kaufen.
Es war auch 200 cm breit hatte aber eine Tiefe von 196 cm - das sind immerhin 3,9 m²!!!



Der untere Teil des Hochbeets (bis zu den Halterungs-Steinen) blieb so erhalten, nur der Weg vor dem Hochbeet (siehe Pfeile) musste verlegt und die Gartenfläche davor verringert werden...
Wer mehr zu unseren Hochbeeten wissen möchte, kann hier und hier nachschauen.



 Das Nachher-Bild - ein Traum ist Wirklichkeit geworden - alles gelungen!!!
...und der schmerzende Rücken fast vergessen!!!



Aber jetzt noch einmal auf Anfang. 
Es würde ca. 3 Wochen dauern, bis wir unser Gewächshaus 
vom Typ Allgäu mit einer Einbrennlackierung in Grün geliefert bekämen...
Auch der Türanschlag musste anders gesetzt werden, wie serienmäßig vorgesehen...
Alles kein Problem!
Wir nutzten die Zeit, denn es waren ja jede Menge Vorarbeiten zu leisten...

Mein Mann hatte viel zu tun, diesen alten Baumstumpf zu entfernen. Er musste zur Gänze weg, denn genau dort würde die Tür unseres Gewächshauses sein...

Ich hatte mir zur Aufgabe gemacht, den großen, einige Jahre alten Rosmarinstock umzusetzen...




Der obere Teil des Hochbeets musste weichen, und auch der ganze Splitt (der vorherige Weg!) musste im oberen Teil weg! Zuvor war es allerdings notwendig, das Gartenbeet mit seinen Pflanzsteinen als Begrenzung, entsprechend zurück zu "versetzen"! Eine "Mords-Arbeit" sage ich Euch!!!




 Hier deutet der Pfeil (linkes Bild) an, wo die vorderen Begrenzungssteine für unser 
Gewächshaus hin müssen...
 Rechts ist die "Bodenarbeit" in diesem Bereich fast schon komplett erledigt.



 Zwischenzeitlich hatten wir noch die 4 Bodenanker vorbereitet. Will heißen, wir haben Abflussrohre 80 cm tief in den Boden gesetzt. Dort würden wir die Anker unseres Gewächshauses mit einem sog. Punktfundament einzementieren. Diese Anker sind fest mit einem stark dimensionierten       
Aluminium-Fundament-Rahmen verbunden. Dieser Rahmen ist einfach eine Wucht, denn er ist so gestaltet, dass er gleichzeitig wie eine Schneckensperre wirkt! Hier merkt man wieder einmal die jahrelange Erfahrung des Herstellers!


 

Und weiter gehts!  Die gesamte Fläche samt Begrenzung durch die Pflanzsteine ist endlich im Lot!
 Das ist wichtig, denn das Gewächshaus muss natürlich gerade stehen!
Wir mussten hierfür zuerst das Gefälle des Gartens ausgleichen, und so manchen Pflanzstein mehrmals in die Hand nehmen, denn mein Mann duldete nicht die kleinste Abweichung!
       
Einen kleineren Teil der Pflanzsteine habe ich später mit einem Gemisch aus Kompost und guter Gartenerde befüllt. Dort habe ich Blumen und Kräuter eingepflanzt. Die anderen Pflanzsteine habe ich mit Splitt befüllt, denn sie sind mein Pfad rund um das Gewächshaus, und dort werde ich außerdem versenkbare Solar-Boden-Strahler hingeben. 


 

Natürlich ging auch die Gartenarbeit weiter, denn der 1. Frühlings-Salat ist bei uns hoch begehrt!!!
Und wie man sieht, es wuchs richtig gut (siehe Bild rechts) !!!




Das war auch so ein Problemfeld für mich...Bislang war hinter dem Hochbeet, und zwar über die ganze Länge, unser sog. "Waldpfad"! Und gerade im oberen Teil (der jetzt wegfiel) gedieh mein Bärlauch bestens!!! Hier hatte er die idealen Bedingungen! Was tun? Ich grub jede Menge aus und verteilte ihn an andere Stellen im Garten, die zumindest ähnliche Bedingungen aufzeigten. Auch auf der Rückseite des unteren Teils des Hochbeets, setzte ich einige Bärlauchpflänzchen, und was soll ich Euch sagen, heuer im Frühjahr sprießt es dort nur so von wundervoll kräftigem Bärlauch!




 Seht Ihr, was ich sehe? Richtig! Der Rahmen sitzt!!! Das bedeutet, wir hatten die Lieferung unseres ersehnten Gewächshauses erhalten!!! gefühlte 1001 Teile...
Aber mit der großartigen Anleitung und der telefonischen Hilfe und dem technischen Verständnis meines Mannes ging letztendlich alles ganz wunderbar!

Und aus 2 ausrangierten Beetsteinen hatten wir "den Weg" in unserem Gewächshaus bereits gelegt!
Zufall, dass er gerade ein "T" darstellt - aber doch sehr passend!



Ein Regentag! Mein Mann nutzte ihn um eine sehr "fiddeliche" Arbeit zu machen...Hier zieht er die zweilippigen Spezial-Gummi-Dichtungen in die Rahmenteile ein. Mit diesen Dichtungen ist eine kittlose Verglasung möglich, was den Vorteil hat, dass ein möglicherweise einmal notwendiges Auswechseln einer Glasscheibe, zu einem späteren Zeitpunkt, ganz problemlos vor sich gehen wird!



Und dann kam auch unser Enkel zum Einsatz! Julian und sein Opa sind ein ein ganz prima Team! 
Und Beide zudem handwerklich sehr geschickt! Hinzu kam, dass alle Bauteile hervorragend gekennzeichnet und höchst exakt vorbereitet waren.



Dieses Dream-Team hatte zuerst die Seitenwände und Giebel in der Garage vormontiert, 
dann erfolgte die Verschraubung auf dem Fundament. 
Hierbei war ich als "5. und 6. Hand" auch etwas hilfreich.

Als nächsten Schritt montierten "meine beiden Männer" das Firstprofil auf die Giebel,
und die Dachsprossen wurden an den vorgesehenen Stellen verschraubt. 




Zeit für eine Pause!!! 
Im Saarland ist es so üblich, dass "Handwerker" zur Stärkung Lyoner mit Weck bekommen.
Etwas Kühles zum Trinken dazu und alles ist perfekt!




Hier seht Ihr die Beiden beim Vormontieren und Setzen des Dachfensters.




Die letzte Phase des Aufbaus: Die Scheiben für die Dach- und Seitenwände wurden auf die Gummidichtungen der Aluminiumprofile aufgelegt und mit rostfreien Edelstahlklammern befestigt.

Bei den Scheiben hatten wir die Wahl zwischen Gartenblankglas, Nörpelglas und einer Isolierverglasung mit bruch- und hagelfesten 6 mm starken Stegdoppelplatten. Auf letztere gibt der Hersteller 10 Jahre Garantie! Da mussten wir auch nicht lange überlegen, denn einmal ist durch die isolierende Wirkung ein deutlich längeres Gärtnern möglich, diese Doppelstegplatten machen eine Schattierung überflüssig und der Hersteller wirbt auch noch mit folgender Argumentation für diese Verglasung:
Die von uns gelieferten Stegdoppelplatten Typ "Longlive plus" bieten aufgrund ihrer beidseitig 
UV-geschützten Oberfläche gegenüber herkömmlichen Stegdoppelplatten folgende Vorteile:   längere Haltbarkeit, erhöhte Hagelbeständigkeit und auch nach jahrelanger Freibewitterung eine hohe Lichtdurchlässigkeit.





Trara!!! Haben fertig!!!

Und jetzt darf ich loslegen!!! Wow! Welch ein "geiles" Gefühl! 

Danke meine Beiden!!!




Als erstes kamen meine Tomaten in das Gewächshaus! 
Seht Ihr hier die Bewässerungsringe? Sie nehmen je ca. 3 l Wasser auf und geben dieses dann durch kleine kegelförmige Öffnungen im Boden langsam an die Pflanzenwurzeln ab! Genial sage ich Euch!

Und schaut jetzt mal ein Stückchen höher...Wenn mein Gewächshaus auch klein ist, so, oder gerade deshalb, habe ich versucht alle Möglichkeiten zu nutzen, die es noch effektiver machen - wie dieses schmale Gitter-Regal. Hier kann ich z. B. pikierte Jungpflänzchen zwischenlagern und vieles mehr.



     Auch hier könnt Ihr weitere solche Zusatzausstattungen sehen, die das Leben einfacher machen!      Ein kleiner Pflanztisch (richtiger - ein Eckchen davon!) und ein ganz schmales Hängeregal direkt neben der Tür! Diese ist übrigens eine "Klöntür", also eine Halbtür, die in der oberen Hälfte in verschiedenen Lüftungsstellungen geöffnet werden kann. Eine tolle Sache, besonders wenn ich nicht Zuhause bin und Nachbars Kater herumstreicht!



Jetzt kann man den kleinen Pflanztisch besser sehen. Er ist aus stabilem Stahlgitter mit einer Maschenweite von ca. 2,5 x 2,5 cm, die eine Lichtdurchlässigkeit von ca. 80 % hat. 
Und auch hier, alle Resourcen nutzend, noch ein kleines Hängeregal...weiter oben!
Mit all diesen Ablage- und Arbeitsmöglichkeiten kann man auch so ein kleines Gewächshaus optimal nutzen, weil man mit all diesem Zubehör mehrere Wachstumsebenen hat!

Zwischen dem drüberliegenden  Bild und diesem hier liegen übrigens nicht ganz 6 Wochen!!! 
Es ist fast nicht zu glauben...
Aus kleinen Pflänzchen wurde in dieser kurzen Zeit ein regelrechter grüner Dschungel!
 ...so die Aussage meines Mannes!



Auf diesem Foto möchte ich Euch auf noch etwas aufmerksam machen:
Es sind sog. "Rankhilfehalter" (s. Pfeil!). 
Wir haben 2 davon in den Schraubkanälen der Gewächshausprofile, mit den mitgelieferten Edelstahlschrauben, befestigt, und dann einen alten Besenstiel hineingelegt.
So können wir jetzt z. B. unsere Gurken an dort befestigten Schnüren aufleiten!
Ist das nicht großartig?




Anfang August und es ist Erntezeit!!!





Genuss pur!





In diesem heißen Sommer 2018 haben wir uns letztlich doch entschlossen ein Schattiernetz anzuschaffen. Es bewirkt, dass die Sonne das Gewächshaus nicht so aufheizen kann, 
und sollten einmal besonders dicke Hagelkörner vom Himmel fallen,
so ist es auch dann ein zusätzlicher Schutz!


 

Das war der Bewuchs  Ende Dezember 2018. Ist es nicht ganz wunderbar, wenn man zu Weihnachten auf eigenen, selbst gezogenen, nicht chemisch behandelten Salat zugreifen kann?!!!

Ich kann nur sagen, wenn es Euch möglich ist, schafft Euch auch ein Gewächshaus an!
Es ist eine ganz wunderbare "Geschichte"!



Früher und heute - ein Entschluss, den wir nicht bereut haben!


Ach ja, noch etwas haben wir nachträglich geordert:

Abdeckprofile - sie beseitigen Kältebrücken, und steigern somit die Isolierwirkung
aber auch das gute Aussehen eines Gewächshauses.


Wenn ich etwas euphorisch rüberkomme, so ist das lediglich dem Umstand geschuldet,
dass ich total begeistert bin!

Dies ist keine bezahlte Werbung!
Sondern lediglich meine gelebte Überzeugung für ein hervorragendes Produkt,
das von seinem Hersteller in allen Details wohl durchdacht ist.
Mit seinem ebenfalls wunderbar ausgeklügeltem, möglichem Zubehör bietet der Hersteller
ein breites Einsatzfeld!



Habt einen wundervollen Sonntag und alles Liebe Euch ALLEN!!!



Eure Heidi




24. April 2019

Löwenzahn - eines der gesündesten Wildgemüse

 Meine Lieben,

Löwenzahn, der auf fast jeder Wiese wächst, ist wohl schon jedem Kind bekannt... spätestens dann, wenn es die "Pusteblume" mit ihren kleinen "Fallschirmchen" in Händen hält...



Ich selbst kenne ihn auch von Kindesbeinen an, als ganz wunderbaren Frühlingssalat, und  ich war immer mächtig stolz, wenn ich bereits als 8-Jährige mit einem Korb selbst "gestochenem" Löwenzahn nach Hause kam. "ICH"  hatte an diesem Abend für das Abendessen der Familie gesorgt!!! - so zumindest meine damalige Einstellung. Dass da noch weit mehr auf den Tisch kam, und dass auch der Salat noch etlicher weiterer Zutaten bedurfte, bis er uns allen so mundete, wie wir ihn mochten - das habe ich in der Zeit damals, als Kind, einfach ignoriert...oder gekonnt verdrängt...



Bis heute gehört dieser Salat bei uns zu jedem Frühjahr unbedingt dazu! Ich gehe heute sogar so weit, dass ich den Löwenzahn, der ganz bewusst in meinem Garten wachsen darf (dann habe ich ihn immer direkt bei der Hand, und ich brauche keine "Gassi gehenden Hunde" zu befürchten...), nicht mehr "steche", sondern ich schneide ihn vielmehr fast bodennah ab. Ich lasse also den Vegetationsmittelpunkt der Pflanze stehen. Das bedeutet, der Löwenzahn wächst erneut in die Höhe, und so kann ich ihn mehrmals jährlich beernten. Zwar sind die im Sommer gebildeten Blätter deutlich bitterer, als die jungen, zarten des Frühjahrs - aber gerade diese Bitterstoffe sind für uns Menschen von hohem gesundheitlichem Wert. Ich gebe in den Sommermonaten, bis weit in den Herbst, zu fast all meinen Blatt-Salaten immer auch Löwenzahn, als ganz besonderen Vitamin- und Gesundheitskick, hinzu.


Eines der Geheimnisse der Bitterstoffe liegt darin, dass sie die gesamte Verdauungstätigkeit spürbar anregen. Das betrifft sowohl den Magen- und Darmtrakt, als auch Blase und Nieren. Ein weiterer Effekt ist der, dass die Bitterstoffe die Blutbildung unterstützen. Außerdem sind sie ausgezeichnete Entschlackungsmittel, denn sie fördern auf sanfte Weise die Ausscheidung von Giftstoffen, von Wasseransammlungen und Schlacken aus unserem Körper.



Und sie regen die Basenbildung im Organismus an. Das heißt für uns, sie wirken einer Übersäuerung unseres Körper entgegen, ein Problem, dass auch aufgrund  falscher Ernährungsgewohnheiten viele Menschen haben. Wenn man jetzt weiß, dass diese Übersäuerung für viele Beschwerden, wie z. B. Rheuma und Gicht, Haarausfall, Hauterkrankungen, aber auch für Müdigkeit und Nervosität, oder Neurodermitis und Allergien, zumindest teilweise, verantwortlich gemacht wird, ist es doch in unser aller Sinn, uns diese Bitterstoffe endlich wieder zuzuführen.




                                                                   
Fazit:  
Der Löwenzahn sollte in keinem Speiseplan fehlen! Seine wundervollen Inhalts- und Wirkstoffe spenden uns geradezu universelle Lebensenergie und fördern so die Regenerationsfähgikeit unseres Körpers. 



                  
Jetzt will ich Euch noch "unser" Löwenzahn-Salat-Rezept vorstellen: 

 

Man braucht jede Menge frisch geernteten Löwenzahn. Die obige Schüssel ist nur für meinen Mann und für mich (etwa 500 - 600 g). Ein solcher Salat ist ein vollwertiges Mittagessen für uns. 



Soll ich Euch noch die regionale Bezeichnung für Löwenzahn verraten?! 

Er heißt bei uns im Saarland - "Bettsäächer",
(man muss sich direkt schämen, ob solch eines Ausdrucks...)

was die wörtliche Übersetzung von dem französichen "pissenlit" ist.
Und diese volkstümliche Bezeichnung deutet gleich auf seine harntreibende Wirkung hin.





Zurück zum erntefrischen Löwenzahn. Er muss zuerst gründlich geputzt 

und dann gewaschen werden.




Die Salatsauce rühre ich bereits im Vorfeld wie folgt an:



6 EL Rapsöl

3 EL Apfelessig

1 kleine Knoblauchzehe - gepresst

1 kleine Schalotte

2 TL mittelscharfer Senf

 etwas Honig

Salz

Pfeffer

und für uns Saarländer natürlich noch etwas Maggi!



Alle Zutaten gut miteinander verrühren und die Salatsauce zunächst beiseite stellen.





An weiteren Zutaten braucht man noch:



3 - 4 hart gekochte Eier

eines davon in Viertel schneiden

die anderen würfeln





                                                       
                                                          60 g Speck - gewürfelt
                                                           60 g Schinkenwürfel

                                                           Rapsöl zum Anbraten



                                                Die Zubereitung geht dann wie folgt:

                                  Speck- und Schinkenwürfel in dem Öl knusprig braten.
 
                                      Salat mit der Sauce und den Eierwürfeln mischen.

       Jetzt die Speck- und Schinkenwürfel darüberstreuen und mit den Eivierteln garnieren.



Eine weitere Variante ist die mit 2 Scheiben klein gewürfeltem Vollkornbrot, die in etwas Butter geröstet und dann mit den Speckwürfeln über den Salat gestreut werden...



Ganz egal, wie Ihr den Löwenzahn genießen möchtet,
er tut Euch gut! 
Auch als kleiner "Jungbrunnen"...

Aber das habt Ihr ja gar nicht nötig...


Alles Liebe für Euch und habt eine wundervolle Woche!



Eure Heidi




Ist dieses wundervolle Frühlingsgold nicht ein Gedicht?!!! Man kann aus den Blüten eine Art                       Löwenzahnhonig zubereiten...Dazu mehr an anderer Stelle.






3. April 2019

Jubel! Einen Umweltpreis für meinen Garten...


Meine Lieben,

im vorigen Jahr, genau am 21. September durfte ich mich über ein besonderes Highlight freuen.
Ich hatte mich mit meinem kleinen Garten für den Kreisumweltpreis beworben...
und was soll ich sagen...
Ich bekam für meinen Garten tatsächlich den 3. Platz beim Umweltpreis
des Landkreises Saarlouis zugesprochen...und das bei unzähligen Bewerbungen von zum Teil
sehr großen und großartigen Objekten...

Die Ausschreibung hatte folgenden Titel:
„Naturschutz und Artenvielfalt rund ums Haus“

Dass man dies auch in wirklich kleinen Gärten umsetzen kann (leider verfüge ich  - wie Ihr ja schon länger wisst -  lediglich über 240 m² hinter dem Haus...), 
das hätte ich auf wunderbare und sehr überzeugende Weise dargestellt,  so die Jury.

Ein Lob, das mich sehr gefreut hat und das mich weiter anspornt,
denn es gilt, nach meiner Auffassung, der Natur wieder etwas zurück zu geben.
Wir "verbrauchen" für benötigten Wohnraum, für Straßen und Wege, für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben und anderem mehr - jede Menge an Flächen.
Einem anderen Teil setzen wir mit Giften massiv zu! Diese Gifte werden als  sog. "Pflanzenschutzmitteln" angepriesen  - ist nicht  alleine diese Bezeichung schon als schizophren, als in sich total widersprüchlich, zu bezeichnen?!!!
Denn in Wahrheit sind all die Pestizide, die Insektizide, die Herbizide und die  Fungizide 
reine Agrargifte, die nicht nur die Böden und deren Organismen zerstören, sondern auch unser Grundwasser mit ihren Giftstoffen kontaminieren. Wir finden diese Giftstoffe auch in unseren Pflanzen, in unserer Nahrung und in unseren Körpern wieder... 

Der z. T. grassierende und alarmierende Rückgang der Artenvielfalt im Bereich von Flora und Fauna spricht ebenfalls eine sehr deutliche Sprache.

Dem hat man in Bayern mit dem 

„Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen“,

das von knapp 1,8 Millionen Menschen unterzeichnet wurde, eine deutliche Antwort entgegengesetzt!



 Wir müssen das Insektensterben ernst nehmen und wir müssen etwas dagegen tun!!! Ganz dringend und sehr rasch!!!



Dafür gibt es mehrere Mechanismen.

Nicht alle können wir direkt beeinflussen. Dazu gehören z. B. der intensive Landbau, der hauptsächlich durch großflächige Monokulturen gekennzeichnet ist, und dem wiederum häufig auch Bäume und Hecken zum Opfer fallen. Dieser Tatbestand führt dazu, dass unsere Bienen und andere Insekten eine deutlich eingeschränkte Versorgungssituation vorfinden und leider auch oftmals zu kräftezehrenden, erfolglosen Sammelflügen starten. 
Einfach gesagt: Es fehlt an geeigneter Nahrung, es fehlt an Nektar und Pollen!!!

...oder selbige sind durch diverse Spritzmittel vergiftet!!!



Erst kürzlich, genau am 7. März diesen Jahres wurden 


18 neue „Pflanzenschutzmittel“, darunter ein Glyphosat-Unkrautvernichter und ein Insektenbekämpfungsmittel mit dem hoch bienengiftigen Wirkstoff Cyantraniliprole,     für den deutschen Markt neu zugelassen! 


Solchen Entscheidungen stehe ich fassungslos gegenüber!!!

Wir, meine Lieben, können nicht direkt verhindern, dass diese Mittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden, aber wir können auf Bio-Produkte zurückgreifen/ umsteigen,

und

wir können in unseren eigenen Gärten auf chemische Spritzmittel jeglicher Art verzichten.

Das wäre ein so wichtiger und mitentscheidender Schritt!!!



Lassen wir zumindest in unserem direkten Einflussbereich nicht weiter zu, dass

 ganz viel Leben mehr als bedroht ist!!!



Und genau das versuche ich, wie viele von Euch auch, umzusetzen - zu leben!

Jede/r der einen Garten sein Eigen nennen darf, kann für den Naturschutz und die Artenvielfalt 
ganz viel tun.

Packen wir´s an!!!



So, jetzt bin ich wieder mächtig abgeschweift, und dennoch, ich kann nicht  anders. Ich werde so lange es mir möglich ist, mich dafür einsetzen, ja dafür kämpfen, dass wir unseren Kindern und Kindeskindern eine Welt hinterlassen, die immer noch lebenswert ist. 
Das verspreche ich!



Und jetzt hier zum Ausgleich "ein paar"  Bilder von meinem prämierten Garten...

 Ich habe mich dabei auf den Garten hinter dem Haus beschränkt...





Willkommen in Heidis grüner Ecke!
















Nutz-, Zier-, Wohngarten und ein Rückzugsort für alles mögliche Getier...




































 





 Ein Nutzgarten ist für mich ein absolutes MUSS...da weiß ich wenigstens was ich habe...
Hier eine kleine Auswahl...











 









 

Stellvertretend für ca. 80 Wild- und Gartenkräuter - die Kapuzinerkresse...
...eine herausragende Würz- und Heilpflanze, sogar ein natürliches Antibiotikum!





















































Solche Infos sind im ganzen Garten verteilt. Sie geben Anregungen und sind Aufhänger 
für so manch gutes Gespräch.








Ein "Bienenkorb" - mit lauter Leckereien für unsere fleißigen Bestäuber...








Es war ein sehr heißer Tag, als die Abordnung des Kreistagsausschusses für Umwelt bei mir zu Besuch war...Und ich war die letzte Station an einem langen Tag...
Nur zu gut konnte ich mir vorstellen,wie durstig da die Kehlen waren - bei mir gab es dann
Brennnesselwasser mit selbstgemachtem Kräutersirup...
Nach anfänglicher Skepsis wurde tüchtig zugelangt...





Dann hatte ich noch kleine Dinkel-Giersch-Brötchen gebacken und dazu gab es 
verschiedene Kräuter-Dipps...




Im Schatten von Walnuss und Haselnuss ließ man es sich dann bei vielerlei Fachsimpelei gut gehen.












In unserem Kräuterkotta warteten auf die ganz Neugierigen noch einige Heilmittel aus eigenen Kräutern - Tinkturen, Öle, Crêmes, Tee u. ä. 




...und wer wollte konnte sich noch einige unserer Amtsblätter mit meiner wöchentlichen Gartenkolumne mitnehmen...
Daraus ergaben sich dann, etliche Wochen später, so manche Anfrage von anderen Gemeinden...




Die Preisverleihung, auch Wochen später, war ein sehr festlicher Akt. 
Unser Bürgermeister war sehr stolz auf "seine Würdenträger" (ich war nicht die Einzige aus meiner Gemeinde...!) und so übergab er jedem von uns noch eine original "Wadgasser Kischt"
mit lauter heimischen Leckereien!!! Herzlichen Dank auch von dieser Stelle!


So, meine Lieben, wer von Euch hat bis hierher durchgehalten???

Also ehrlich, mein Vorsatz war ein ganz anderer, weit, weit weg von diesem 
Riesen-Post...Sorry




Habt trotzdem eine gute Zeit 

und alles Liebe für Euch



Eure Heidi





Jetzt verlinke ich mein "Ganzjahres-Gartenglück" noch schnell mit Nicole