26. Mai 2021

Fast wie im Reich der Feen - die Große Waldglockenblume

 

Meine Lieben,

das ist jetzt endlich die fünfte und letzte Blumenart, die ich als Samen zu meinen Gewinnerinnen auf den Weg gebracht habe...die großen Waldglockenblumen (Campanula latifolia var. macrantha)

 

Ach - Glockenblumen: Wie herrlich verwöhnen uns diese anspruchslosen und doch so zu Herzen gehenden Stauden! Ganz besonders die Romantiker schätzen schon einmal die Form der kleinen, oder in dem Fall der Waldglockenblumen, die deutlich größeren Glockenblüten, die sich so wunderschön, selbst bereits in einem Hauch von Wind, bewegen. Beim Träumen darf man auch ruhig in seiner Fantasie das zarte Läuten vernehmen...

 

  

Einen weiteren sinnlichen Reiz bildet das geheimnisvolle Blau der Blüten. Besonders die Gärtnerinnen können sich Rosenbeete ohne Glockenblumen kaum vorstellen. Wer weiß, vielleicht versteckt sich ja doch einmal eine kleine Elfe in dem Glockenhütchen?! Aber es sind nicht nur die Frauen, die sich von den Glockenblumen verzaubern lassen, es waren meist dichtende Männer und Erzähler, die diese Gewächse schon seit Jahrhunderten mit einer wundersamen
Märchenhaftigkeit belegt haben.


Doch die Glockenblume kann auch ganz und gar handfest sein. Die großen Waldglockenblumen (Campanula latifolia var. macrantha) oder die Doldenglockenblumen (Campanula lactiflora) etwa, sind robuste und kernige Pflanzen, die neben blauen auch strahlend weiße oder rosafarbene Blüten hervorbringen.


Ich erinnere mich noch sehr gut, wie mich damals, vor etlichen Jahren, diese große, aufrecht wachsende Wald-Glockenblume mit ihrer Größe von fast 1,20 m und ihren für mich damals riesigen glockenförmigen Blüten ziemlich überrascht hat. Sie kam von alleine in meinen Garten...So ganz ohne mein Zutun waren da plötzlich im Frühling irgendwie vielversprechende Blätter aus dem Erdreich gesprossen. Ich ließ sie einfach mal stehen...und war neugierig, was und wie sich das Ganze wohl weiterentwickeln würde...

 


Könnt Ihr Euch meine Freude und meine fast grenzenlose Begeisterung vorstellen, als sich aus den Blättern, ähnlich einer Blattrosette, letztendlich diese herrlichen, unglaublichen Blütenglocken entwickelten?!! Bis damals wusste ich gar nicht, dass es solch große Glockenblumen gab...und diese tollen Geschöpfe hatten sich tatsächlich meinen kleinen Garten ausgesucht - fantastisch - oder?!!! Eigentlich kommen sie aus den staudenreichen Berg- und Schluchtwäldern des Kaukasus...              Manchmal geht das Leben richtig wundervolle Wege...

 


Als der Horst dann zu groß wurde, habe ich ihn ausgebuddelt, geteilt und wieder neu eingesetzt. Und schon konnte ich dieses herrliche Gewächs an  zwei Standorten bewundern.

Der Name der Pflanze zeigt schon auf, wo es ihr am besten geht - im Halbschatten, wie z. B. an einem Gehölzrand. Wenn sie dann noch frischen, humosen Boden hat, wird sie viele Jahre Freude bringen. 

Ihre ungefähr 6 cm großen Glocken, die in Blütentrauben angeordnet sind und die sich meist von Juni bis Juli zeigen, sind eine wirklich ausgesuchte Augen- und Bienenweide zugleich.  Mitunter dienen sie ihren geflügelten Gästen nicht nur als "Speisegaststätte", sondern auch als angenehmer "Schlafplatz".

 


Hier ist das Beweis-Foto...


"Oh! Habe ich Dich geweckt, kleine Imme? Oder hast du ausgeschlafen?"



Die sehr feinen Samen der Waldglockenblumen entwickeln sich aus den befruchteten Blüten im Spätsommer. Es sind, ähnlich dem Mohn, sog. Poren-Kapselfrüchte, die bereits von ganz zartem Wind in leichte Schwingungen versetzt werden, und die dann ihre Samen ausstreuen. Das ist so ungefähr Mitte bis Ende August der Fall. Wenn Ihr Samen sammeln wollt, um ihn an anderer Stelle auszusäen oder um ihn zu verschenken, dürft Ihr diesen Zeitpunkt nicht verpassen! Die Natur zeigt es uns, dies ist auch der geeignetste Zeitpunkt einer gezielten Aussaat durch uns. Streut die Samen flächig aus und bedeckt sie nur ganz dünn mit Erde.

Eine andere Art der Vermehrung ist die Teilung der Staude - ich habe es oben schon angesprochen. Diese sollte spätestens dann erfolgen, wenn die Pflanzen zu verkahlen beginnen! Diese Arbeit erledigt Ihr am besten  im Frühjahr oder im Herbst. Setzt die Teilstücke dann auch an einen neuen Standort oder, wenn das nicht möglich ist, gebt unbedingt neue, humose Erde ins alte Pflanzloch!

 

Und noch etwas sehr Erfreuliches habe ich zu vermelden:  

Die Schnecken lassen meine "Großen Waldglockenblumen" in Ruhe!!!

 



Ich wünsche meinen 5 Gewinnerinnen ganz, ganz viel Erfolg bei der Anzucht dieser großartigen Gewächse - und natürlich Freude pur - möglichst über recht viele Jahre!
 
Selbstredend wünsche ich Euch ALLEN - jedem Einzelnen - wunderbare Ergebnisse bei all Euren gärtnerischen Arbeiten...Obwohl, wenn ich mir Eure herrlichen Bilder betrachte, brauche ist das gar nicht mehr zu wünschen, denn Eure Ergebnisse sprechen für sich...Und es ist jedesmal eine unglaubliche Freude mit Euch in Euren Gärten zu verweilen...wenns auch "nur" virtuell ist...


Habt eine wunderbare Zeit und seid weiterhin achtsam!


Eure Heidi
 
 

 
 

 

19. Mai 2021

Rittersporn - edel und gefährdet

 Meine Lieben,

weiter geht es mit Pflanze Nummer 4 - es ist der fast alles im Blumenbeet überragende


Rittersporn   (Delphinium)

 

 Der Rittersporn - hier als ausgezeichnete Bienenweide!

 

Meist zeigt er sich mit intensiv blau leuchtende Blüten und einer Wuchshöhe von ungefähr zwei Metern. Mit dieser imposanten Größe ist der Rittersporn ein ganz wunderbarer Blickfänger im Beet, ein regelrechter Magnet für unser Auge – eine sog. Leitstaude.  

     Es gibt mehr als 300 Arten sowie zahlreiche, durch Züchtung entstandene, neue Sorten.     Klassischerweise ist Rittersporn blau und sieht gerade neben Rosen gepflanzt besonders schön aus.    Es gibt aber auch violette, weiße, rosafarbene und sogar gelbe Sorten. Letztere habe ich selbst allerdings noch nicht in Natura gesehen...


...und hier noch im Wachstum begriffen...


Ich habe für Euch den Samen von einer tiefblauen Sorte, die im vorigen Jahr etwas mehr als 2 m hoch wurde, genommen. Diesen hohen Sorten sollte man aber sicherheitshalber  schon sehr zeitig einen hohen Stab beifügen und die Triebe daran festbinden, denn ein kräftiger Windstoß kann schon genügen um sie abzuknicken, und das wäre doch sehr schade!

Wichtig ist zudem, auf genügend Abstand zu anderen Pflanzen zu achten, damit er nach Regenfällen gut abtrocknen kann. Beim Gießen achtet man am besten darauf, dass die Pflanze selbst nicht nass wird. Beides beugt Krankheiten wie Pilzbefall vor. Das ist daher besonders geraten, weil Rittersporn sehr anfällig gegen Echten Mehltau ist!    

 

 

Gebt Eurem Rittersporn einen Platz bei dem er es sonnig im Gesicht und schattig an den Füßen hat. Ein vollsonniges Gartenbeet mit niedriger Unterpflanzung ist daher für Euren Delphinium ideal. Der Boden selbst sollte sandig-lehmig, humus- und nährstoffreich sein, das Substrat leicht feucht. Für hohe Vitalität während seiner Vegetationszeit sorgen regelmäßige Gaben von organischem Dünger. Ich bevorzuge hier reifen Kompost, Hornspäne oder verdünnte Pflanzenjauchen. Wenn Ihr dann noch nach  der 1. Blüte die Pflanzenteile etwa zehn Zentimeter über dem Boden abschneidet, dürft Ihr Euch im gleichen Jahr über eine zweite  - etwas weniger üppige - Blüte freuen, denn der Rittersporn gehört zu den  remontierenden Pflanzen.

Ganz wichtig: Durch seine Größe und die vielen Blätter verdunstet der Rittersporn entsprechend viel Wasser. Achtet unbedingt darauf ihn, besonders in heißen Sommern, ausreichend zu gießen!

Rittersporn blüht ab Juni

Die Hauptblütezeit beginnt - wie bei Rosen - im Juni. Wenn Ihr etwas für Bienen, Hummeln und andere Insekten tun möchtet, dann kauft keine Pflanzen mit gefüllten Blüten, denn sie bieten den Tieren keinerlei Nahrung. 

 

Bei Sonnenschein ist Bienenbesuch geradezu garantiert... 

 

Wenn die Blühkraft nach einigen Jahren nachlässt, macht es wie bei der Waldglockenblume. Verjüngt die Pflanzen durch Teilen, und setzt die Teilstücke möglichst an anderer Stelle im Garten wieder ein. (Auch eine gute Gelegenheit Pflanzen zu tauschen oder jemand einfach eine Freude zu machen…!)

Noch ein Tipp und ein wichtiger Hinweis: Schützt vor allem die jungen Triebe vor Schnecken, denn sie gehören zu deren absoluten Favoriten!!!  Insbesondere junge Ritterspornpflänzchen sind wirklich sehr gefährdet!!! Ich habe in meinem Garten gleich mehrere Versuche über einige Jahre unternehmen müssen, um endlich einmal wenigstens einen Rittersporn zu seiner vollen Größe heranwachsen zu sehen und zur Blüte zu bringen.  

 

U n d   noch etwas - ACHTUNG:    Rittersporn ist in allen Teilen giftig!

 

 

Wie kann man Rittersporn vermehren?

Es gibt drei Möglichkeiten wie man Rittersporn vermehren kann: die Aussaat, die Teilung und Stecklinge.

Ihr habt jetzt den Samen in Euren Händen, daher konzentrieren wir uns nun auf  die Vermehrung durch Aussaat

In den meisten Fällen wird der Rittersporn nach der ersten Blüte zurückgeschnitten, da man gerne die 2. Blüte auch genießen möchte. Plant Ihr jedoch Euren Rittersporn  durch Aussaat zu vermehren, dann lasst einfach einige Blütenstände stehen. Im Spätsommer oder Frühherbst sind dann die Samen reif und können in Pflanztöpfe umziehen. Rittersporn gehört zu den Lichtkeimern und sollte daher nur angedrückt, beziehungsweise samenhoch mit Erde bedeckt werden. Meist sind noch im gleichen Jahr sind die ersten Austriebe sichtbar und im Frühling kann der Gärtner sich dann an den Blüten erfreuen. Im Übrigen kann der reife Samen auch einfach zu Boden fallen und dort keimen. Allerdings sind bei dieser Methode fast immer die Schnecken schneller, als dass die Jungpflanzen heranwachsen         können.        

Kleiner Hinweis: Die Qualität, der durch Aussaat vermehrten Pflanzen, kann sehr unterschiedlich sein. 

 

 

          Ich wünsche Euch allen eine richtig gute Woche - ohne jegliche böse Überraschungen!!!

 

Alles Liebe

 

Eure Heidi





15. Mai 2021

Etwas Schreckliches ist passiert!

 

Meine Lieben,

Ich danke Euch ALLEN vieltausendmal für Eure Anteilnahme, für Eure lieben und aufmunternden Worte, für so manchen Tipp, für Euer Mitgefühl und für Euer Verständnis!!! anläßlich dieser wirren                        Geschichte meines Blogs, die Ihr hier unten im Text findet.  

Der verschwundene Post ist als Entwurf wieder aufgetaucht. Als ich ihn dann veröffentlichte waren auch plötzlich die beiden ehemals verschwundenen Kommentare wieder da... Und zwar alles unter dem erstmals veröffentlichten Datum...

Ihr müsst also jetzt rückwärts gehen oder einfach hier auf den Link klicken, dann könnt Ihr die Geschichten vom Mutterkraut nachlesen. Tja, wir BloggerInnen sind schon ganz schön flexibel!!!

Alles Liebe  - Euch ALLEN!!!

 

 

 

Meine Lieben,

den Post über das wunderschöne und zudem auch noch als Heilpflanze wirkende Mutterkraut schreibe ich in Kürze zum 2. Mal.   

Wieso? Ich hatte wieder einmal ein Phänomen hier auf meinem Blog...oder ein Riesenproblem mit meiner  "Grünen Ecke"! ...und das aus heiterem Himmel...

Was war passiert???

Der Post über besagtes wundervolles Blüh- und Heilkraut "Das Mutterkraut", er war geschrieben, er war eingestellt und er war auch schon kommentiert...

und dann, ja dann passierte etwas Schreckliches!!!

Mein Blog wurde als "Betrügerische Website" blockiert!!!

Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie schockiert ich war, ich war außer mir!!! Und in der ersten Schockstarre war ich zunächst auch noch vollkommen hilflos...Der Boden unter meinen Füßen war zunächst einmal weg!

Ich hatte gerade für einen Kommentar unserer geschätzten "Rostrose"  die Antwort verfasst, wollte sie eingeben, und dann das...

Jedwede Zugriffsmöglichkeit auf meinen Blog war unmöglich!!! Es gab nur noch diese schreckliche tiefrote Seite mit dem oben benannten Hinweis...

Ich kann Euch sagen, das war eine Nacht! Das wünsche ich niemandem!!! Aber ich musste mich beruhigen, musste eine Lösung finden...

Dann fand ich die Möglichkeit an Google und Firefox einen Bericht zu senden, der deutlich machen sollte, dass die Blockade meines Gartenblog völlig ungerechtfertigt ist. Und die Behauptung, dass diese Seite eine betrügerische sei,  

eine Verleumdung oder zumindest eine Fehlmeldung par Excellence ist!!!

Ich wollte natürlich auch wissen, wie es überhaupt dazu kam.


Als Antwort erhielt ich einen Text, der mit folgenden Zeilen begann:

Bericht gesendet   -   

Vielen Dank, dass Sie Google einen Bericht gesendet haben. Da Sie nun Ihre gute Tat für den Tag geleistet haben, können Sie:

1. Sich einen Moment Zeit nehmen und sich darüber freuen, dass Sie dazu beigetragen haben, das Web zu einem sichereren Ort zu machen.

 

 Das ging noch weiter, das erspare ich Euch. Nur soviel - ich habe etliche Berichte in dieser vergangenen Nacht geschrieben - hatte auch kurzzeitigen Erfolg - mein Blog war wieder da...

...aber nur, um gleich darauf wieder mit diesem unglaublichen, ja  unfassbaren Text: "Es sei eine betrügerische Website" blockiert zu werden...

Das Ganze ging noch eine Weile hin und her - vorläufiges Endergebnis war: "Heidis grüne Ecke" konnte wieder ganz normal aufgerufen werden...

...NUR  der letzte Post samt der schon eingetroffenen Kommentare war und ist verschwunden!!!


Also ich kann Euch sagen, diese Nacht hat mich einiges an Nerven gekostet, zumal ich die Ursache nicht kenne...

Habt Ihr auch schon einmal so etwas gehabt??? Weiß irgendjemand von Euch, was da passiert sein kann, und vor allem, was man gegen so etwas tun kann???


Wenn ich auch niemandem wünsche diese fürchterliche Erfahrung schon einmal gemacht zu haben, so wäre es doch ganz wunderbar, wenn Ihr mir dennoch helfen könntet. Viele von Euch sind deutlich versierter im Umgang mit dem Internet...vielleicht wisst Ihr Rat?!!!

Ich wäre Euch unendlich dankbar!!!


Eure Heidi