16. Juni 2019

Rosenblütenblätter-Gelee und ein Rosen-Strauß für Holunderblütchen

Meine Lieben,

heute löse ich endlich ein lange gegebenes Versprechen ein -

ich stelle Euch mein Rezept für die Köstlichkeit von Rosenblütenblätter-Gelee vor. 



Und einen Rosenstrauß  für Holunderblütchen habe ich auch noch dabei...




 






Und jetzt  zu dem Rezept...

 Zuallererst brauchen wir genügend Rosenblütenblätter...
Und ganz wichtig! Es müssen Duftrosen sein!!!

Denn je stärker die Rosen duften, umso intensiver ist auch das geschmackliche Aroma!

Ich nehme mir meist die Blütenblätter von meiner Rose de Resht. Sie blüht gerade in diesem Jahr ganz unglaublich und das mit einem geradezu betörenden Duft. 



Diese Rose hat noch einige weitere Vorteile.  Ihre Petalenansätze (das sind die weißen Stellen am Ende des Blütenblattes) schmecken nicht bitter! Bei einigen anderen Rosensorten sind sie bitter und müssen daher vor einer Verarbeitung alle abeschnitten werden. Diesen Arbeitsgang kann ich mir bei der Rose de Resht sparen.




Als weiteren Pluspunkt werte ich die Tatsache, dass sie immer wieder neue Blüten "liefert"! Da fällt es mir leichter, welche für den kulinarischen Genuss abzuzweigen...

Ich nehme auch immer nur die Blütenblätter, die sich ganz leicht vom Blütenboden lösen lassen. Spätestens einen Tag später würden diese Blütenblätter sowieso zur Erde rieseln...
...und je reifer eine Rose ist, umso süßlicher ist ihr Geschmack!

Wichtig ist auch der Erntezeitpunkt im Tageslauf. Er sollte morgens sein, wenn der Tau der Nacht zur Gänze verdunstet ist. Dann verströmen die Blüten ihr volles Aroma, denn zu dieser Zeit ist 
der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten.

Und an noch etwas solltet Ihr unbedingt denken!!! Nehmt nur die Blüten, die ungespritzt sind!!!
Wenn Ihr neue Rosenstöcke im Garten habt, bei denen Ihr nicht sicher sein könnt, ob sie wirklich rein biologisch herangezogen wurden, dann lasst sie sicherheitshalber 2 - 3 Jahre bei Euch im Garten wachsen - natürlich ohne chemischen Einsatz. Nach dieser Zeit könnt Ihr sie dann bedenkenlos 
für geschmackliche Highlights verwenden.




Und jetzt geht es um die Menge...Ich habe Verschiedenens ausprobiert...eine Schüssel voller Rosenblütenblätter oder einen Topf...Aber irgendwie hatte ich kein 
so rechtes Gefühl für die Menge... 

Bis meine Freundin auf die Idee mit einem Meßbecher kam...Gesagt, getan!
Seither fülle ich diesen Meßbecher üppig mit Rosenblütenblättern - ohne sie zusammen zu pressen,
Das sind dann jeweils ca. 1200 ml




Diese Blütenblätter gebe ich nun in einen Topf. Darauf kommen 900 ml lauwarmes Wasser. Da die Blütenblätter immer oben schwimmen, lege ich einen passenden Teller obenauf. Dieser drückt die Blütenblätter unter Wasser. Topfdeckel drauf - und das Ganze eine Nacht bei normaler Zimmertemperatur stehen lassen. 




Am nächsten Tag bringe ich diesen Ansatz unter Rühren zum Kochen. Ich lasse alles 2 - 3 Minuten köcheln und nehme den Topf dann vom Herd. Bei geschlossenem Deckel lasse ich den Sud
nun abkühlen. So geht das Aroma der Blüten vollständig in diesen über.

Fühlt sich der Topf von außen nur noch handwarm an, könnt Ihr den Deckel abnehmen. Lasst dabei die Tropfen vom Deckelinnern in den Sud rinnen. Jetzt wird das Ganze durch ein feines Sieb 
 abgeschüttet. Presst die Rosenblütenblätter gut aus, bis sie insgesamt eine relativ
 feste Masse sind, die Ihr dann auf den Kompost geben könnt.

Als nächsten Schritt gebe ich den Saft einer großen Biozitrone hinzu. Dann messe ich die Flüssigkeit ab und gebe sie wieder in einen Topf. Nun kommt noch die entsprechende Menge Gelierzucker dazu, (ich bevorzuge den 2 : 1 Gelierzucker), und los gehts mit dem Kochen des Gelees. 
Richtet Euch dabei immer nach den zeitlichen Angaben auf der Zuckerpackung!

Ganz sicher ist man dann, wenn man eine Gelierprobe macht, denn nichts ist ärgerlicher, als wenn Ihr mehr "Suppe" als Gelee habt und dann das Ganze noch einmal aus den Gläsern in einen Topf 
geben müsst, um es erneut aufzukochen...

Jetzt hätte ich doch glatt noch einen Hinweis vergessen...
Ca. 1 Minute vor dem Ende der Kochzeit gebe ich noch einige "neue" Rosenblütenblätter dazu.
Ich finde es macht sich gut, wenn man diese im Gelee sehen kann. 




 Ist die Gelierprobe zu Eurer Zufriedenheit verlaufen, dann könnt Ihr Euren fertigen Gelee heiß
 in sterile Gläser füllen. Schraubdeckel drauf und die Gläser ein paar Minuten auf den Kopf stellen.
So sind auch die Deckel ebenfalls sterilisiert und es entsteht zudem ein Vakuum in den Gläsern,
 was die Haltbarkeit Eures Gelees bedeutet. 

Eventuell durchs Kochen vorhandenen Schaum schöpfe ich vorher in eine kleine Porzellanschale ab - erkaltet ist das immer die 1. Kostprobe - hmmmmm so lecker!!!




In formschöne Gläser gefüllt...etikettiert...




...und mit einer passenden Stoffhaube versehen...



...ist dieser Gelee bereits ein optischer Genuss, der garantiert kein leeres Versprechen ist!




Ein Geschenkkörbchen mit Rosenprodukten** richte ich immer wieder gerne 
für liebe Menschen her.  Es macht bereits Freude bei der Zubereitung.




Über meinen Rosenzucker, mein Rosenwasser, den Rosensirup oder den Rosentee
 und einiges mehr berichte ich Euch zu späterer Zeit.



Habt eine wunderschöne Woche und fühlt Euch gedrückt!


Alles Liebe



Eure Heidi








10 Kommentare:

  1. Liebe Heidi,
    Dein Rosenblüten-Gelee sieht so köstlich aus, diese Farbe, herrlich!
    Meine Rosen duften zwar auch leicht, aber ich denke, nicht genug für ein so leckeres Gelee!
    Ich wünsche Dir einen guten Start in eine freundliche neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  2. Guten Morgen liebe Heidi,
    ich glaube ich war eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr bei Dir. Sorry!
    Erst gestern stand ich wieder vor den Rosenstöcken die bei meinen Eltern im Vorgarten stehen. Klar - wieder in der Versuchung welche abzuschneiden. Doch was sollte ich damit tun? Jetzt weiß ich es! Gleich beim nächsten Besuch schneide ich mir einige Rosenblüten raus und versuche mich an Deinem Rezept. Danke dafür!

    Liebe Grüße

    Monika

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  3. Liebe Heidi!
    Vielen Dank für dieses schöne Rezept, das werde ich bestimmt einmal ausprobieren. Leider sind meine Rosen zum Großteil schon verblüht. Bei uns war es die letzten Tage so heiß, da hielt die Blüte nicht einmal 2 Wochen, so schade!
    Auch Dir eine schöne Woche, liebe Grüße
    Karen

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    1. Liebe Karen,
      wenn Du auch die Rose de Resht Dein Eigen nennst, dann darfst Du Dich freuen, denn sie blüht ja mehrmals im Jahr, und das bis in den Herbst hinein...Dann kannst Du doch auch noch heuer in den wunderbaren Genuss von Rosenblütenblätter-Gelee kommen!!!
      Ich drück die Daumen!!!
      Dir alles Liebe - gutes Gelingen - und ein wundervolles Geschmackserlebnis!!!
      Heidi

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  4. Das Gelee ist schon rein optisch ein Genuss! Rose de Resht habe ich auch im Garten. Muss das direkt einmal ausprobieren.
    Viele Grüße von
    Margit

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  5. Liebe Heidi,
    ich nehme auch gerne die Rose de Resht.
    Sie duftet einfach unglaublich und Gelee und Sirup
    bekommen eine super Farbe :-)
    Liebe Grüße von Urte

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  6. Hallo Heidi,
    super, so mache ich das nächstes Jahr!
    Ich hatte vor ein paar Wochen schon gedacht, dass man was kochen müsste aus den vielen Blüten der Rose de Resht, aber dann waren wir im Urlaub und danach war sie verblüht.
    VG
    Elke

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    Antworten
    1. Liebe Elke,
      da hast Du auch noch in diesem Jahr die Möglichkeit, einen Rosenblüten-Gelee zu kochen, denn die Rose de Resht blüht doch mehrfach, und das bis in den Herbst! Schneide nur alle verwelkten Blüten ab, das spornt sie vermehrt zu erneueter Blütenbildung an...
      Du brauchst also gar nicht bis zum nächsten Jahr zu warten...
      Alles Liebe
      Heidi

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  7. Rosendurft auf dem Butterbrot, wie wunderbar. Liebe Grüsse von Regula

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  8. Hallo Heidi,
    das ist auch eine gute Methode, die Menge abzumessen.
    Viele Grüße
    Elke

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