Meine Lieben,
heute geht es endlich mit den Tipps zum Umgang mit den oft gefürchteten Wespen weiter.
Ich hatte am vergangenen Freitag die 4. OP dieses Sommers und das wirft mich doch immer wieder etwas zurück...
Aber jetzt zu den Wespen
Bei uns soll es ungefähr 16 Wespenarten geben, und nur 2 davon werden uns Menschen lästig
...so eine Fachfrau des NABU...
Das sind die "Deutsche Wespe" und die "Gemeine Wespe", und das deshalb, weil diese beiden Arten unsere Nahrung sehr mögen! Sie selbst fressen gerne Süßes...
...so wie diese leckere Himbeertorte...
Aber für die Aufzucht ihrer Larven brauchen sie eiweißreiche Kost...
All das finden sie auf unseren Tischen...
...aber nicht nur dort...
Fallobst, wie diese Zwetschgen und Äpfel sind z. B. solche Klassiker, die Wespen magisch anziehen.
Wer kann schon bei zuckersüßen Zwetschgen widerstehen??? Wespen nicht!
Und so hebe ich mehrmals täglich die angenagten oder faulen Zwetschgen auf und entsorge sie sofort in der Grünen Tonne, denn mein Mann ist Allergiker - ganz besonders bei Wespenstichen...
Ich weiß nicht, wie oft wir deswegen schon im Krankenhaus waren...
Die Äpfel verwende ich allerdings. Die guten, brauchbaren Teile schneide ich aus und dann gibt es
bei uns Apfelmus, Apfelgelee oder Obstsalat.
Auch Holzpflegemittel wirken auf Wespen wie ein wohlduftendes Parfum,
das sie anzieht.
Und so wird sowohl unsere Bank vor dem Haus, als auch die Rundbank am Grillplatz
schon seit Jahren nur noch gegen Verwitterung gestrichen.
Besondere Pflege ist nicht mehr...
Apropos Holz - ein Tipp geht dahin, dass man morsches Holz nicht im Garten herumliegen lassen sollte, da es für die Wespen ideales Baumaterial für ihren Nestbau ist.
ABER solche Alt- oder Totholzstapel sind zugleich ökologisch sehr wertvoll, denn sie bilden
im Naturgarten einen eigenen Lebensraum für Pilze, Insekten und vielerlei Kleingetier.
Um hier den richtigen Weg zu finden, haben wir einmal unsere Totholzbestände so weit vom Sitzplatz weg, als irgend möglich, aufgestapelt...
und wir haben Wespen-Nest-Attrappen an all den Stellen aufgehängt, die uns wichtig erschienen.
Seither haben wir in unserem Garten (bislang - toi, toi, toi!) kein Wespen-Nest mehr.
Nächstes Thema: Blattläuse! Sie sind ja wahrlich niemandes Liebling - sieht man mal von Ameisen und von den Insekten und Vögeln ab, deren Futterquelle sie sind.
Wenn ich im zeitigen Frühjahr erkennen muss, dass etliche Jungtriebe von Obstbäumen, Rosen und Holunder dicht besetzt sind und so in ihrer Entwicklung nachhaltig gestört werden,
greife ich sofort zum Kartoffel-Absud.
Und wenn ich noch genügend Farnkraut- oder Brennnesseljauche vom Vorjahr übrig habe,
kommen auch die in entsprechender Verdünnung zum Einsatz,
denn seit einigen Jahren weiß ich, dass auch die Ausscheidungen der Blattläuse,
dieses zuckerhaltige Sekret, bei Wespen sehr beliebt ist.
Die Gemütlichkeit nach dem Essen wird es bei uns in dieser Zeit leider "klein geschrieben".
Da kann man nicht noch ganz in Ruhe zusammensitzen und etwas plaudern.
Nein! der Tisch muss sofort abgeräumt werden!
Sonst wirken irgendwann die Düfte der Essensreste deutlich mehr als alle Vergrämungsmittel...
Bei
Getränken achten wir sehr darauf, dass sie abgedeckt sind. Für kleine
Kinder habe ich schon vor etlichen Jahren diese Becher besorgt...Die kommen richtig gut an.
Und die größeren Kiddis bekommen diese Trinkbecher...
Die Plastikhalme waren beim Kauf schon dabei, künftig wird es bei uns echte Strohhalme geben...
Und die Erwachsene bekommen Halme aus Edelstahl oder Glas...
Die Männer, die meist beim Grillen direkt aus der Bierflasche trinken wollen, müssen/sollten sich mit einer solchen Abdeckung arrangieren...
Auf die ganz Kleinen haben wir verständlicherweise zudem immer ein ganz besonderes Auge,
und so wischen wir ihre Händchen und den kleinen Mund öfter mit einem feuchten Tuch ab.
Soviel zu den Dingen, mit denen man einen "Wespenunfall" u. U. vermeiden kann...
Und jetzt schauen wir uns noch weitere "Vergrämungsmittel" für Natur- und Gartenfreunde an
Da Wespen bestimmte Gerüche nicht leiden können, hier wieder mein Rat:
Setzt auf Pflanzen! (siehe auch hier)
Auf dem Esstisch oder um die Gartengarnitur herum...
Ein Arrangement aus Basilikum, Tagetes, Lavendel und einer Duftgeranie "Zitrone" auf dem Gartentisch sieht hübsch aus und entfaltet seine Wirkung gegen Wespen
und andere lästige Fluginsekten.
Einen regelrechten "Abwehrzaun" könnt Ihr hinbekommen, wenn Ihr Tomaten, Zitronenmelisse,
Salbei, Minze, Weihrauch und einige der oben benannten Pflanzen in Kästen oder Kübeln
um den Sitzplatz gruppiert.
Oder Ihr legt ein Beet, gleich einem blühenden Band rund um die Eßgruppe an...
...so wie hier - mit verschiedenenTagetes...
Eine weitere Möglichkeit besteht darin Duftlampen aufzustellen - am besten gleich mehrere!
Als besonders wirksam haben sich hier die ätherischen Öle von Zitronenöl
kombiniert mit Nelkenöl erwiesen.
Aber auch Öle von Pfefferminz, Lavendel oder Citronella (gewonnen aus Zitronen- od. Lemongras) verfehlen ihre Wirkung nicht.
Ihr habt keine Duftlampen, dann hilft vielleicht eine Deko-Idee aus der Weihnachtszeit.
Spickt Orangen, Limetten oder Zitronen mit Gewürznelken! Hängt sie auf, oder drapiert sie in einer schönen Schale auf dem Terrassentisch. Auch diese Maßnahme kann helfen,
Wespen in Schach zu halten.
Als sehr empfehlenswert hat sich bei
uns auch Teebaumöl erwiesen. Das kann man in ausrangierten
Parfum-Flacons mit etwas Wasser vermischen und dann z. B. an der
Kaffeetafel versprühen.
Zuvor schütteln nicht vergessen!
Oder aber man nimmt eine Teelicht-Duftlampe - gibt in die kleine Wasserschale Wasser und einige Tropfen Teebaumöl. Die Verdunstung beginnt ziemlich rasch nachdem das Teelicht angezündet wurde.
Wir stellen diese Duftlampe auf unseren Esstisch im Garten und können dann weitgehend ungestört und ohne Hektik unser Essen genießen.
Des Weiteren gilt:
Wenn Wespen in Eurer Nähe sind und Euch gar beim Essen nerven - bewahrt unbedingt die Ruhe!!!
Denn durch wildes Herumfuchteln und Um-sich-schlagen bedroht Ihr sie,
und sie werden dann relativ schnell aggressiv!
Mindestens genau so schlimm ist es, wenn Ihr sie anpustet. Das Kohlendioxid im menschlichen Atem ist für die Wespen ein Alarmsignal, auf das sie sehr angriffslustig reagieren.
Ihr würdet also genau das Gegenteil von dem erreichen, was Ihr beabsichtigt.
Damit Euch diese Nützlinge, die oft zu nervtötenden Quälgeistern werden, künftig meiden
hier noch ein paar letzte Tipps:
Stellt eine Ölmischung aus 20 Milliliter Mandelöl und 10 Tropfen eines stark duftenden, für die Wespen abschreckenden, Aroma-Öls (siehe oben) her.
Geeigent sind im Weiteren auch Rosmarin-, Menthol-, Zedern- und Gewürznelkenöl. Achtet hier unbedingt auf die Reinhheit der Öle, denn diese Ölmischung ist dafür gedacht, in kleinen Mengen auf Haaren, Haut oder der Kleidung verteilt zu werden.

Auf Parfüm, Rasierwasser oder Haarspray solltet Ihr hingegen lieber verzichten, denn deren Duftstoffe wirken allzu oft anziehend auf Wespen, da sie von ihnen als "süß" interpretiert werden.
Besser wäre es, je einen Tropfen Teebaumöl hinter die Ohren und auf die Arme zu geben. Das duftet zwar nicht nach erlesenem Parfum, aber es vertreibt die Insekten!
So, meine Lieben, könnt Ihr mit diesen Tipps etwas anfangen? Ich hoffe es sehr!
Und ich wünsche Euch einen herrlichen Sommer, möglichst ohne schmerzhafte Wespenstiche!!!
...und schon gar nicht mit fatalen allergischen Reaktionen!!!
Alles Liebe für Euch - und passt auf Euch auf!!!
Eure Heidi