28. August 2019

Wichtige Hilfen für Bienen und anderen Insekten im Sommer

Meine Lieben,

ich bin z. Zt. so angespannt, und es fehlen mir tagtäglich irgendwie etliche Stunden...
aber dennoch - es geht endlich weiter mit der Berichterstattung, wie man Bienchen und Co.
im Sommer unterstützen kann...

Heute zeige ich Euch zuerst einmal was neben den Blüten, die Pollen- und Nektarspender sind,
noch sehr wichtig, ja unerlässlich für unsere Insekten ist...

Ihr könnt es Euch sicher denken - das ist einmal "Wohnraum" ...

...dann "Wasser" - besonders in  so heißen Sommern wie in diesem und im vorigem Jahr,
 wo man nirgendwo mehr Pfützen, Tautropfen oder ähnliche Wasserquellen finden konnte...

...und letztlich eine gute "Lobby-Arbeit"!!! Was ich darunter verstehe, werde ich sogleich erklären: 
Das ist für mich die möglichst breitgefächerte "Interessenvertretung" für Bienchen und Co.

Und das stellt sich bei mir u. a. auch so dar:



Diese Schiefertafel habe ich mit weißem Edding beschriftet. Sie steht in unserem Vorgarten direkt am Bürgersteig, und wird ziemlich oft gelesen. Wenn ich dann im Vorgarten bin, werde ich meist darauf angesprochen - und genau das lag in meiner Absicht, als ich diesen Hinweis dort angebracht habe.
Es funktioniert also - wunderbar.





Diese Stele aus Hartholz haben wir mit verschiedenen Bohrern so angebohrt, dass ein Gesicht, Haare und etwas Verzierung zu sehen ist.
Diese Bohrlöcher sind die neuen "Super-Appartements" für Wildbienen.
Zum Schutz der Stele habe ich obenauf noch einen alten Topfdeckel angeschraubt.
Darunter konnte ich dann noch die "Wuschelfrisur" aus Schilfgras anbringen.
Diese Stele ist übrigens der Mann!





Ein kleines Stückchen weiter im Vorgarten ist dieses Schild zu sehen. 





Besonders die kleinen Bienchen (gemalt, ausgeschnitten und in Laminierfolie wetterfest gemacht)
finden riesengroßes Interesse bei kleinen Kindern! Und auch das ist genauso gewollt.
Denn hierdurch ergeben sich immer wieder wunderbare Gelegenheiten so einiges über unsere Bienen und auch über andere Insekten zu erzählen. Ihr glaubt gar nicht wie interessiert auch kleinere Kinder da schon zuhören und dann ihr eigenes Wissen zu diesem Thema zum Besten geben. Das ist so toll!!!





Und hier seht ihr die "Stelen-Frau" mit ihren "Bienenappartements".
Auch sie trägt einen "Deckel-Hut" und viele "Haare"...





Diese Hinweisschilder sind wahre "Renner" geworden.





Hier sind schon einmal ein paar Sommerblüher. Der Besuch von Schmetterlingen bei den Petunien ist zwar eher verhalten, aber die gelben Blüten des Pfennigkrauts sind wunderbare Bienenweiden.





Der Wert der Fuchsie als Bienenweide ist leider gering, dafür bietet das Männertreu (Lobelie) Nahrung für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und viele andere Insekten.





Das Wandelröschen (Lantana camara) ist in der Insektenwelt auch hoch begehrt!





Hier, im alten Sauerkrauttopf (mit Bodenlöchern für den Wasserabfluss) wieder die Paarung
 Fuchsie mit Männertreu...





In dieser Schale legt das Männertreu gerade eine Blühpause ein, dafür bieten die zierlichen Blütchen der Heuchera wunderbare Bienennahrung.





Diese Zaunwinde hat sich selbstständig bei mir angesiedelt. Sie bietet mit ihrer trichterförmigen Blüte zahlreichen Insekten einen richtig guten Zugang zu Nektar und Pollen.





Johanniskraut eine erstklassige Heilpflanze und Bienenweide zugleich.





Die remontierende Glyzinie wird besonders von den fast schwarzen Holzbienen mit ihren hummelartigen Körpern sehr geschätzt!





Und hier seht ihr den "blühenden Hauseingang" mit seinem Nahrungsangebot auf einen Blick.
Welche sommerlichen Bienen- und Insektenweiden ich Euch noch empfehlen kann,
dazu mehr in meinem nächsten Post.





Das hier sind auch noch ein paar Wohungen für Insekten. Als Mobiliar dienen Moos oder Heu.
Mit Vorliebe ziehen hier Ohrenkneifer (bei uns heißen sie "Ohrenschleifer") ein,
die mir für ihre Unterkunft in der Form danken, dass sie die Blattläuse deutlich reduzieren!!! 
Eine klassische Win-Win-Situation!!! Super - oder?!!!





Unser Grünstreifen in der Einfahrt zur Garage, die lediglich aus 2 Fahrspuren besteht. Alleine hier habe ich 26 verschiedene Pflanzen untergebracht, die während der gesamten Vegetationszeit 
Nahrung für die Tierwelt bieten. 





Und jetzt komme ich zum Lebens-Elixier "Wasser"!

Wie alle Lebewesen brauchen auch die Insekten neben der Nahrung unbedingt genügend Wasser. 
Bei den Bienen geht es dabei nicht nur darum, den eigenen Durst zu stillen und die Brut zu ernähren, nein, sie brauchen das Wasser auch, um besonders an heißen Tagen (und davon hatten wir diesen Sommer wahrlich genug)  die Temperatur im Bienenstock herunterzufahren. 

Ich habe mir das von einer lieben Imkerin mal erklären lassen:
Die Bienen verteilen vor allem im Brutbereich das gesammelte Wasser auf den Waben. Dann fächeln sie mit ihren Flügeln und sorgen so für einen Luftzug, der wiederum die Verdunstung des Wassers bewirkt. Durch dieses Zusammenspiel wird die Temperatur im Bienenstock gesenkt. Die Bienen erreichen also durch ihr Verhalten die dringend notwendige Abkühlung. 
Ist das nicht grandios?!!! Ich bin total begeistert!!! Und solch tolle Wesen gefährden wir Menschen, 
mit hoch egoistischen Verhaltensmustern...
Was soll man da noch sagen...




Ich hatte immer schon Wasserstellen im Garten, aber seit ich das alles weiß, habe ich noch einige mehr eingerichtet. In den flachen Gefäßen ist es in diesem Sommer unheimlich schnell verdunstet, so dass ich mehrmals täglich nachfüllen durfte.





Ich achte auch immer darauf, dass die Wassergefäße so geschaffen sind, dass kleine Insekten nicht darin ertrinken können oder ihre Flügel benetzen und dann nicht mehr fliegen können...






  In diese glattwandige Schale habe ich beblätterte Efeustängel und einen unebenen, 
rauen Stein gelegt.
So kommen alle ans Wasser ohne sich zu gefährden. 





Jetzt zeige ich Euch noch ein paar "Wohungen", die ich im gesamten Garten verteilt habe...





Einige davon sind schon älteren Datums...






...aber immer noch gefragt.





Nur in diese Hummelburg, die ich letztes Jahr geschenkt bekam, will einfach keine Hummelkönigin einziehen...
Ich hoffe sehr, dass sich das noch ändert...!!!









Hier herrscht gerade Hochbetrieb. Aber anders als in unseren Großstädten für die Menschen,
wird in unserem Garten hoffentlich jedes suchende Insekt die passende Wohnstatt finden...



Fühlt Euch mal so richtig gedrückt!

Und alles Liebe für Euch!!!



Eure Heidi




14 Kommentare:

  1. Liebe Heidi,
    ach ja, die Zeit, mir geht es genauso und meine Tage könnte auch gern ein paar Stunden mehr haben!
    Einen tollen Post hast Du geschrieben, die Insektenhotels sind klasse! So eine Stele hat mein Holzwurm auch noch auf seiner Liste ;O)
    Herrlich ist es in Deinem Garten, herzlichen Dank für die wunderschönen Bilder!
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen und freundlichen Wochenteiler!
    ♥ Allerliebste Grüße und sei lieb gedrückt, Claudia ♥

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  2. Danke für deine tollen Tipps und Ideen liebe Heidi,
    Ich finde das ganz ganz toll und auch soooo wichtig.
    Liebe Grüße von Ines

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  3. Hallo Heidi,
    in den Frühjahrsmonaten herrscht an unserem Insektenhotel auch immer Hochbetrieb. Da kann man das Gewusel sogar vom Balkon aus sehen. Ich für mich finde es höchst befriedigend wenn man sieht wie gut der angebotene Wohnraum angenommen wird. Und auch für meine Nichten und Neffen ist es spannend zu sehen was da passiert. Quasi Unterricht am lebenden Objekt. So macht auch Kindern Naturschutz Spaß.
    Viele Grüße,
    Krümel

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  4. Servus Heidi, dein Garten ist ein (Insekten)-Paradies.
    Lg aus Wien

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  5. liebe Heidi WAS Du alles in Eurem Garten für die Hummeln, Bienen und Insekten tust ist schlicht und einfach :GRANDIOS - dies auch noch deutlich als bewusstseinserweiterung am Grundstück als Anstupser aufzustellen ebenfalls, vielleicht ist dein Vorbild ja, für andere Gärten - beispielhaft und zeigt auch in anderen Menschen Ernten.
    man hört es förmlich summen und singen wenn man sich deine wunderschönen Bilder anschaut...sich was davon abschaut und ebenfalls ähnlich handelt...
    eine wunderbare Sache wenn Menschen endlich das tun was jahrelang wenig Bedeutung hatte weil die Natur sich selbst erschuf...
    hab herzlichen Dank....herzlich Angelface

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  6. Liebe Heidi,

    wie wunderbar diese Stelen aussehen, das gefällt mir eine echt schöne und vorallem sinnvolle Idee. Wir haben hier auch viel für die Bienen und Inseketen getan. Im Moment erfreue ich mich daran dass einige Libellen hier über den kleinen Teich ihre Kreise ziehen :-))). Jaaa, der Tag könnte locker noch ein paar Stündchen mehr haben♥

    Liebe Grüße kommen von
    Kerstin mit Mama Helga

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  7. Liebe Heidi,
    dein Garten ist wirklich ein Insektenparadies! Ich arbeite noch daran, es ist zwar schon viel Insektenfreundliches hier los, aber der Vorgarten wurde heuer erst neu gestaltet - ebenfalls mit gaaanz vielen Nektarspendern. Die Hinweistafeln finde ich in diesem Zusammenhang eine gGROSSARTIGE Idee, weil sie auch andere Menschen motivieren kann, ihren Garten insektenfreundlicher zu gestalten!
    Herzliche rostrosige Grüße und eine schöne neue Woche,
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/08/nachdenken-und-aktiv-werden.html
    PS: Dass "tagtäglich irgendwie etliche Stunden" fehlen, kommt mir bekannt vor! Pass auf dich auf! :-)

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  8. Hallo liebe Heidi,
    Es ist großartig, was Sie hier zeigen, um den Bienen und anderen Insekten zu helfen. In den Niederlanden haben viele Landwirte inzwischen große Landstriche mit vielen verschiedenen Wildblumen gesät. Viele Straßenränder und Feldränder sind ebenfalls mit wilden Blumen bedeckt. Nicht nur sehr schön anzusehen, sondern auch toll für die Insekten. Sie können schöne Bilder sehen und ich sehe viele schöne Insektenhotels :-)
    Wunderbarer Blog Heidi.

    Ein sehr herzlicher Gruß von mir, Helma

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      Bietet man Gastautoren an, Inhalte für Sie zu schreiben?

      Es würde mir nichts ausmachen, einen Beitrag zu veröffentlichen oder auf viele der Themen einzugehen.
      Sie schreiben in Bezug auf hier. Nochmal, geniale Webseite!

      Löschen
  10. Werter Anonymus,

    Sie können hier im Kommentar gerne auf meine Themen in meinen Posts eingehen.

    Beiträge von meinem Blog dürfen nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung veröffentlicht werden. Sie müssen sich hierfür also mit mir ins Benehmen setzen und sich zu erkennen geben.

    LG Heidemarie Traut

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  11. Lieeb Heidi,
    vielen Dank für deinen engagierten Kommentar zu meinem ersten Teil des "Greta-Posts". Der zweite Teil ist mittlerweile online, falls er dich interessiert :-)
    Alles Liebe und ganz herzliche Rostrosengrüße, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/09/unique-greta-thunberg-teil-2.html

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  12. Liebe Heidi,

    ich freue mich, dass es in deinem Garten ähnlich wie bei uns aussieht. Hier hat sich mein Mann sehr engagiert. Wir haben 3 wunderschöne Insektenhotels, zig Vogelhäuschen und Apartments für die Insekten. Normalerweise müssten sich Insekten, Schmetterlinge und Co. bei uns nur so tummeln. Trotz angelegter Wildblumenwiese und Pflanzen sieht es eher "mau" bei uns aus. Wir sind schon ganz glücklich, wenn Wildbienen ihre Behausung aufsuchen und hatten ein Highlight, als voriges Jahr Meisen ihre Jungen bei uns großzogen. Was wir falsch machen, wissen wir nicht. Aber es macht uns echt traurig.

    LG Sabine

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  13. Liebe Sabine,
    zuerst einmal ein ganz herzliches Willkommen hier auf meinem Blog!

    Du schreibst, bei Euch sieht es "mau" aus mit Insekten, Schmetterlingen und Co.
    Und das, obwohl Ihr richtig viel für diese im Angebot habt. Ich denke nicht, dass Ihr etwas falsch macht, aber es ist einfach oftmals so, dass im weiteren Umfeld vielfach mit Pestiziden, Neonikotinoiden und ähnlichem gearbeitet wird. Davon werden z. B. die Bienen zuerst orientierungslos, und sie sterben im weiteren Verlauf langsam an Vergiftung...wie andere Insekten auch. Was ich damit sagen will, wenn Ihr auf "breiter Flur" die (fast) einzige Familie seid, die etwas für die Insekten tut, und ansonsten werden viele Giftstoffe eingesetzt, dann könnt Ihr absolut nichts dafür, wenn so wenige unserer Bestäuber zu Euch kommen. Es ist enorm wichtig, dass die Insekten in ihrem Bewegungsradius mehrere solche Oasen wie bei Euch anfliegen können. Gärten, Parks, Wiesen die einmal über die gesamte Vegetationszeit Futterpflanzen anbieten (mit Nektar und Pollen) u n d -ganz wichtig!!!- wo keine der bienengefährlichen Stoffe eingesetzt werden!!! Dann, und nur dann haben unsere Insekten eine wirkliche Chance. Vielleicht findet Ihr ja in Eurem Umfeld Menschen, die Ihr überzeugen könnt, und die dann auch insektenfreundliche Bedingungen schaffen?!!!!!
    Ich drücke jedenfalls ganz fest die Daumen!!!

    Alles Liebe

    Heidi

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Vielen Dank für Deinen Kommentar! Ich freue mich über jeden einzelnen sehr!

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