So, meine Lieben, hier folgt die Fortsetzung meines Berichts einer ganz wundervollen Zeit...
Wir sind immer noch bei Tag 2 in Cinqfontaines.
Nach dem reichhaltigen Frühstück und einer Plauderrunde trafen sich alle, die Lust hatten, im Jugendhaus. Hier ging es zunächst in einer sehr offenen Gesprächsrunde um Problemfelder allgemein und auch ganz speziell...
...und ich durfte wieder feststellen, welches Glück ich hatte, denn in dieser wunderbaren Gruppe fanden sich ausschließlich ganz großartige Menschen zusammen. Einfühlungsvermögen, Verständnis, Wärme, Weisheit, Anteilnahme, Fingerspitzengefühl, Takt, Rücksicht - oder zusammengefasst aus der Sprache der Psychologie die Empathie, waren hier in ganz großem Maße zu finden!
Nach dieser sehr hilfreichen und effektiven Gesprächsrunde befassten wir uns mit den 4 Elementen: Wasser, Wind, Erde und Feuer und was sie für jeden einzelnen von uns bedeuten...
Es war ein sehr gewinnbringender Vormittag!
Punkt 12.00 Uhr wurden wir wieder verwöhnt:
Rein optisch - mit ganz liebenswürdigen Kleinigkeiten - wie einem solchen Rosensträußchen...
...und kulinarisch mit einem sagenhaften Menü, dass jede Menge der
überaus gesundenWildkräuter beinhaltete:
Reis mit Breitwegerich, Fisch auf einem Gemüsebett aus Lauch, Karotten, Kohlrabi, Zuchchini und Kräutern, grüne Blattsalate mit vielen Kräutern im Extra-Schälchen.
Ach halt! Zuvor gab es ja noch eine fantastische Kartoffelsuppe mit Fenchel!
Der Nachtisch bestand aus Wassermelonenstücken mit Minze. Fein - alles sehr fein!
Nach dem Mittagstisch war freie Zeiteinteilung. Ich nutzte die Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf...
Zuhause einfach unmöglich!!!
...hinter den beiden kleinen, rechten Fenster im Vorsprung des oberen Gebäudeteils lag mein Zimmer...
Das ist es überhaupt! Hier im Kloster folgt eine Einheit des Tuns (wenn man das möchte!) der anderen! Da braucht man nicht drei, vier, fünf Dinge gleichzeitig zu bedenken oder zu versuchen sie zu erledigen...Da gibt es keine gehetzten Blicke auf die Uhr...Es dreht sich auch nicht das Gedankenkarussell, so nach dem Motto: Oh jeh, es ist noch so viel zu tun! Wo fange ich am besten an? Und werde ich mein Tagespensum heute schaffen?
Das ist wahre Entschleunigung - und die tut soooooooooooooooo gut. Ich kann es mit Worten gar nicht so richtig erklären, es gib Dinge, die muss man wirklich erlebt haben, um sie im Tiefgang nachvollziehen und verstehen zu können!
Um 14.30 Uhr trafen sich die Teilnehmer/innen dann zur Kräuterwanderung zuerst in der Garderobe des Hauses! Wohldurchdacht im Erdgeschoss in der Nähe des Eingang gelegen. So schleppt man
z. B. mit Matsch-Schuhen nicht den ganzen Dreck überall hin...
Und hier ist etwas Lustiges passiert.
Lest selbst: Die Seminarleiterin Marlene (wir redeten uns alle mit Vornamen an) und ich hatten ganz ähnliche, grüne Jacken. Und so zog ich aus Versehen die ihre an. Man denke sich mein Entsetzen, als mal gerade nach 1 1/2 Tagen die Jacke schon nicht mehr zu ging! Ich war so geschockt! So viel konnte man doch nicht in sooo kurzer Zeit zunehmen!!??? Mir war richtiggehend schlecht - bis Ulla auffiel, das ich die falsche Jacke erwischt hatte...(schmunzel)
"Unser" Kloster von der Rückseite betrachtet...
Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Wir brauchten unsere Regenkleidung nicht wirklich...
Dieses gut organisierte Haus hat auch ganz nahe des Eingangsbereichs sanitäre Anlagen...
...nach einer längeren Wanderung werden die sicher gebraucht!
Bauernjasmin
Bis zum Abendessen war noch Zeit, und so schlenderte ich durch die Klosteranlage und "schoss" noch ein paar Fotos von der blühenden Pracht...
Berberitzen in all ihrer Farbenpracht...
wunderschöne Duftrosen...
Schmetterlingsflieder (Buddeleja)...
und sogar noch Astilben...
aber auch Glockenblumen...
Bergenien...
Bartnelken...
Blauer Eisenhut - sehr, sehr giftig!
...und wunderschöne Lilien...
...morgen mehr (auch zu diesen Blüten) - jetzt bin ich einfach nur noch kaputt...
Ich wünsche Euch ALLEN von Herzen eine geruhsame Nacht...
Eure Heidi
Meine Lieben, Teil a habe ich komplettiert, alle Namen stehen jetzt unter den entsprechenden Bildern, und nun präsentiere ich euch hier im Anschluss Teil b von Tag II
...und zeige Euch ganz wunderschöne Rosen!
Schade, dass ich den Duft nicht mitliefern kann!
Diese Blüten sind eine Pracht...
einfach nur ganz herrlich...
berauschend...
und beglückend...
Dies trifft auch auf die bezaubernde Kolkwitzia, den Perlmuttstrauch zu...
Und dann machte ich eine Entdeckung, die mich mächtig erschüttert hat.
Dieses jetzt so friedliche Kloster mit seinen überaus liebenswerten Bewohnern und Bediensteten
hat schon ganz schlimme Zeiten erlebt...
Dieses Hinweisschild zeigt an um was es geht...
Von 1941 bis 1943 war dieses friedvolle Haus von Nazi-Deutschland annektiert worden. Nach außen wurde es als Altersheim für Juden deklariert. In Wahrheit wurden dort jüdische Menschen vorübergehend untergebracht um sie später in Konzentrationslager zu verfrachten...
...da kann es einem doch nur noch schlecht werden...
Als das Haus dann endlich wieder im Besitz der Kirche war, wurde dieses Mahnmal auf dem
Klostergelände errichtet...
Und bis heute wird dort an Gedenktagen an den Terror, an das unendliche Leid und seine Opfer
erinnert...
blühender Liguster...
Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass ich im Gedenken an die Opfer nur noch weiße Blüten fotografiert habe...
Spiersträucher...
eine Deutzia (Maiglöckchenstrauch)...
eine Harlekinweide mit einer Blutbuche...
weiße Astilben...
und diese zauberhafte Heucherella (eine Züchtung aus Tiarella und Heuchera)
Mit der abendlichen Meditation kehrte dann der Frieden wieder in mein Herz ein...
...wohl wissend, dass ich das unermessliche Glück habe von Frieden und Liebe umfangen zu sein.
Ich wünsche Euch ALLEN von ganzem Herzen diesen Frieden und diese Liebe in Eurem Leben!
Eure Heidi
Liebe Heidi, das hört sich ja alles richtig toll an! Ich bin ein wenig neidisch - will ich doch schon seit zwei Jahren mal ein Wochenende in einem Kloster verbringen. Mal schauen, vielleicht wird es ja mal was - meine Mutter würde mich nur zu gerne begleiten. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Dir
AntwortenLöschenAnja
Liebe Heidi,
AntwortenLöschennun weiß ich, was Du gemeint hast! Schon oft kam mir der Gedanke, ein Klosterwochenende einzuplanen. Vielleich ganz alleine... . Zeit zum Nachdenken und viel Stille.
Das Kloster liegt sehr schön und ich kann mir eine kleine Auszeit dort sehr gut vorstellen.
Viele Grüße von
Regina