So meine Lieben - hier folgt nun die Fortsetzung - Tag II in Cinqfontaines
Nach einer sehr geruhsamen Nacht, weckte mich Ullas Handy um 6.15 Uhr, denn ich wollte bei der Wildkräutersuche von Gabi unbedingt mitgehen. Treff war um 7.00 Uhr am Brunnen.
Pünktlich ging es los...
Da es in der Nacht mächtig geregnet hat, war alles patschnass...
Auch die Erde war zum Teil ganz aufgeweicht.
Schlamm- und Geröllmassen wurden wohl schon in den Vortagen an verschiedenen Stellen am Waldesrand den Hang heruntergespült...
Aber all das konnte uns nicht hindern...
Wir hatten vorgesorgt und entsprechendes Schuhwerk und Kleidung an...
Dieses vielen Regenfälle in der letzten Zeit haben auch ihr Gutes:
Alles ist so frisch grün, wie sonst Anfang Juli selten.
Dieser Giersch leuchtet doch förmlich...
Auch die Brennnesseln standen wunderbar!
An diesem Tag brauchten wir viel Spitz- und Breitwegerich (mit seinen ganz jungen Blütenansätzen, die ganz ähnlich wie Champignons schmecken!) ...aber auch Walderdbeerblätter und einiges mehr...
...so z. B. die Blätter der Brombeeren, der Himbeeren, oder junge Birkenblätter...
Schafgarbenblüten und Blätter (im Volksmund auch Feen-Augenbrauen genannt)
Der Gundermann blühte doch hier tatsächlich noch an verschiedenen Stellen - unglaublich...
Ich hatte auch bei einigen anderen Gewächsen festgestellt, dass sie um einiges hinter unserer Vegetation zurückliegen... Macht aber gar nichts, so kamen wir noch in den Genuss einiger wunderschöner Blüten...
...aber hier - hier wurde es so richtig gefährlich!!!
Könnt Ihr den Unterschied bei den Blättern erkennen? Er ist sehr geringfügig!
Rechts seht Ihr den stinkenden Storchschnabel, den man gut essen kann...
...und links (der Finger zeigt darauf!) ist der gefeckte Schierling zu sehen!!! Er ist hoch giftig!!!
Er zählt zu den giftigsten Pflanzen weltweit!!! Früher wurden damit Todesurteile gefällt (s. Sokrates).
Es heißt also: Ganz genau aufpassen beim Sammeln von Wildkräutern!
Und nur das nehmen, was man ganz sicher kennt!!!
Und nur das nehmen, was man ganz sicher kennt!!!
Hier in diesem Beispiel gibt es schon einige Unterschiede - so z. B. der gefleckte Stiel des Schierlings...
Also Augen auf beim Kräutersammeln!
Bei diesem Beinwell ist das kein Problem...
Ebenso verhält es sich mit den Blüten der Königskerze...
Unsere vielgeliebten Gänseblümchen...
oder diese Margeriten sind auch wunderbare Beigaben zu Salaten, Kräuterquark oder Kräuterbutter...
Einen weiteren blauen Farbtupfer lieferte uns diese eßbare Wiesen-Wicke.
Das Johanniskraut kann auch sehr gut erkannt werden...
Dann hatten wir noch Frauenmantel, Gamander-Salbei und junge Triebspitzen von Fichten gesammelt. Aber nun wurde es höchste Zeit!
Die andern waren bestimmt mit ihrem "Tau-Treten" fertig! Passender wäre wohl: regennasses Gras treten! Aber egal, der Effekt ist dergleiche! Unsere Füße mit ihren vielen Reflexzonen reagieren sehr empfindlich auf äußere Einflüsse, und diese frische Feuchte am Morgen, verbunden mit der Bewegung
kurbelt unseren Kreislauf auf höchst angenehme Weise an...
kurbelt unseren Kreislauf auf höchst angenehme Weise an...
Danach kann man sich das herrliche Frühstück munden lassen!
Gabi ging dann später noch alleine in den Klostergarten und das umliegende Gelände, um dort
Borretschblüten...
Petersilie...
Vogelmiere...
Zuchchiniblüten...
Pfefferminze...
Taglilienblüten...
die Blüten der Apfelrose...
...und die des Holunders zu holen!
Und was dann daraus gezaubert wurde - unglaublich, großartig! Das nenne ich die
Hohe Schule der Kochkunst...
...schaut Euch doch nur diese herrlich bunte Kräuterbutter an - und geschmeckt hat die...!!!!!!
Es hat so viel Freude gemacht, all diese wunderbaren Kräuter und Blüten in dieser harmonischen Gemeinschaft zu sammeln...
Da konnte mein Vorsatz nur lauten:
"Das machen wir jetzt jeden Morgen, denn so fängt der Tag schon ganz prima an!"
Dieses war der "2. Streich", doch die nächsten folgen bald... versprochen!
Habt eine gute Zeit, und esst vielleicht auch mehr Wildkräuter. Sie tun unvergleichlich gut,
auf so viele Weisen...
Eure Heidi
Liebe Heidi,
AntwortenLöschenerst jetzt kann ich wieder vorbei kommen und ich freue mich über das was ich hier von dir lese und sehe! Die Auszeit, die Ruhe und das Sein im Kloster haben dir sicher gut getan!
Über die bebilderte Kräuterwanderung habe ich mich sehr gefreut, da ich eine kleine mit einer befreundeten Heilpraktikerin auch erfahren durfte...und Girsch zum Beispiel habe ich mit Genuß danach gegessen und vorher nicht gekannt...
Toll, dass du alles so genau beschreibst! und für jedes Kraut ein Foto hast!
Toll, dass es trotz des nassen Bodens geklappt hat!!!
Ich freue mich für dich!!!!!!
Eure Köstlichkeiten hätte ich auch gerne probiert,
wie sieht das fein und lecker aus!Kompliment!
Herzliche Grüße
von Monika*
Eine Auszeit könnte ich grade gebrauchen. Aber meine Familie braucht mich mehr denn je...Also freu ich mich an deinen Fotos.
AntwortenLöschenÜbrigens ist der Himmel hier heute gar nicht blau. Und gerade fängt der 3. Schauer an diesem Tag an...Das wird hier "in Meeresnähe" nichts mit Sommer fürs Erste.
LG
Astrid
Wie herrlich, so kräuterfrisch und knackig grün in den Tag zu starten, die bunte Kräuterbutter sieht lecker aus und ich kann mir vorstellen, dass du jede Minute der Kräuterwanderung genossen hast. Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit. Liebe Grüße, Jo
AntwortenLöschenLiebe Heidi,
AntwortenLöschenda hast du etwas wunderschönes erlebt!
Ich kann es richtig nachvollziehen.
Ich habe schon öfter ein Kloster zum Malen
aufgesucht - es ist so herrlich und man
kommt wirklich zu sich.
Und das Kräuterseminar war bestimmt toll.
Di Bilder sprechen für sich :-)
Ganz viele liebe Grüße
sendet Urte :-)
Zufällig über Birgitts Seite bin ich hergekommen... Was für ein wundervolles Erlebnis du mit uns teilst... Ja, beim Genuss von Wildkräutern haben Magen und Seele immer das Gefühl "zu Hause" angekommen zu sein... Liebe Grüße Ghislana
AntwortenLöschenWildkräuter so kennen zu lernen ist sicher ein sehr schönes Erlebnis Heidi!
AntwortenLöschenLass es Dir gut gehen!
Viele Grüße von Renate