2. September 2017

Wir hatten uns um den Keisumweltpreis beworben...






Meine Lieben,

jetzt zeige ich Euch unseren Schulgarten in WadgassenSchaffhausen in seinen Anfängen 
und wie er sich zur Zeit der Bewerbung dargestellt hat...

Leider haben wir vom Urzustand wieder einmal keine Bilder gemacht...Es ist aber auch zu bl...
Da steckt man bis zum Hals in der Arbeit und vergisst dabei die Dokumentation...
Na, nicht mehr zu ändern...Jetzt müßt Ihr Euch die vielen wilden, mannshohen, dornenreichen Brombeeren einfach vorstellen...Bei der oberirdischen Beseitigung hat uns übrigens der Hausmeister sehr geholfen: Nochmals vielen Dank auch  von hier aus!!!

Und jetzt schaut einfach hin:




Ein Garten entwickelt sich...

 Dafür haben wir alle zusammen ganz schön "geackert"!!! Wir, das sind an erster Stelle die Kinder, die Lehrerinnen, der Hausmeister, Herr O. (ein ganz engagierter und jederzeit hilfsbereiter Papa einer ehemaligen Schülern dieser Schule) und ich...

Massiv unterstützt wurden wir noch von der Gemeindeverwaltung.
 Auch hier unseren ganz herzlichen Dank!
So bekamen wir Erde, Rindenmulch und die großen runden Holzpfähle (zur Beetabgrenzung)
von unserer Gemeindeverwaltung gestiftet!
All diese Dinge wurden mit einem LKW angefahren. Dieser musste seine Fracht allerdings außerhalb des Schulgartengeländes abladen, da zum Garten selbst eine Treppe führt... 

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was das für eine "Murkserei" war, bis alles an Ort und Stelle war...





Die Kinder waren voller Begeisterung dabei. Und da sich so viele für die Garten AG gemeldet hatten, haben die Lehrerinnen mit ihrem Rektor beschlossen, dass alle Klassen im wöchentlichen Wechsel für den Garten zuständig waren...und sind!




Unsere Erbsen, die die Kinder erstmal als Bohnen ausgeschildert hatten...
Jetzt würde das nicht mehr passieren...! Genauso mussten sie natürlich lernen, Erbsenpflänzchen von Wildkräutern zu unterscheiden...da wurde anfänglich noch so manches Erbsenpflänzchen ausgerupft...auch da sind die Kinder mittlerweile richtige Profis geworden!
Ab und zu durften sie natürlich auch erste reife Schoten ernten und die zarten, süßen Erbsen direkt im Garten naschen...Die Vorfreude auf die große Ernte war somit garantiert!




Setzkartoffeln brachte Herr O. mit - sie entwickelten sich unter der Pflege der Kinder ganz prächtig!




 Unser Kräuterbeet bestückt mit gekauften Pflanzen, mit selbst aus Stecklingen gewonnenen und mit aus Samen gezogenen Pflanzen...

Die Kräuter mit sehr starkem Ausbreitungsdrang, wie z. B. die Minzearten mit ihren Rhizomen oder die Zitronen-Melisse haben wir in große Töpfe gepflanzt.




Und so fanstastisch hat sich unser Salat entwickelt. Schnecken gibts hier bislang keine - 
welch ein Glück! Und jetzt schaut Euch einmal diese Riesen-Salatköpfe an!!!
Die Kinder waren soooooo stolz! ...und das zu Recht!





Natürlich haben wir nicht nur an uns und unsere Ernte gedacht. Die Kinder haben sehr schnell begriffen, wie wichtig Bestäuberinsekten sind. Und genau so schnell war ihnen verständlich zu machen, dass jeder von uns eine ganze Menge für diese großartigen Helfer tun kann...
So hat Herr O. mit den Kindern Insektenhotels gebaut...Mit Riesenbegeisterung haben sie gebohrt, gefeilt und geschliffen...
Das "Marienkäferhochhaus" und die Spaliere hat mein Mann gefertigt...




Wir haben entlang der Turnhallenwand ein schmales Beet als Bienen- und Insektenweide angelegt.
Das hat sooo herrlich geblüht und tut es immer noch. Da ist ein Geschwirre, Gesummse und gebrummse, das es eine Freude ist!!!
Auch damit lernen die Kinder  (vor allem die Mädels...) umgehen. Einige hatten zunächst nicht wenig Furcht, sie könnten gestochen werden...Auch da sind wir auf einem guten Weg!

Nistkästen (gekauft) und Schmetterlingsfutterstellen (selbst hergestellt) haben wir an 
unseren  Spalieren aufgehängt...



 An einem Spalier steht eine Tayberry (von mir gezogen) und an dem anderen eine Rebe, die uns schon im nächsten Jahr die ersten blauen, kernlosen Trauben mit ganz dünner Haut bringen soll...
Ihr Wuchs bis jetzt ist ganz enorm. Aber dafür haben wir auch sehr viel getan. Denn der Boden, wo wir sie hinsetzen mussten, bestand aus Sand, Steinen und diversem Bauschutt...So hoben die Kinder unter Mithilfe ein richtig großes und tiefes Pflanzloch aus. Das füllten wir dann mit guter Erde und Kompost aus meinem Garten. Und dort hinein kam unsere kleine Rebe. Sie dankt diese Extra-Behandlung mit vulminantem gesundem Wuchs.




Noch so ein "Oschi"! Das ist ein Radieschen - oder wohl eher eine dicke rote Rübe...
(zum Größenvergleich der Pflanztopf daneben...)
Wir wollten dieses Radieschen zum Blühen bringen um dann selbst Samen ernten zu können.
Das gelang und auch ganz prima, bis dieses arme Radieschen  einer etwas wilden 
"Bodenlockerungs-Hack-Aktion" zum Opfer fiel...
Wird jetzt nichts mit dem eigenen Samen - dann halt nächstes Jahr!




Was aus kleinen, echt mickrigen, schon leicht vergeilten (weil zu warm und zu dunkel im Flur der Schule stehend)  Tomatenpflänzchen (von den Kindern aus Samen selbst gezogen) doch noch werden kann...zeigt die Super-Teil-Ernte hier...

Und im Kunstunterricht war unser Schulgarten auch immer wieder einmal Thema.
Schaut Euch nur das originelle Tomaten-Pflanzschild an...! Super! Oder?!!

Übrigens, die Gehwegplatten auf Bild 1 hatten unsere starken Jungs aus der 4 mit Herrn O. 
beim Entfernen der Brombeer-Wurzeln 
mit ausgebuddelt...und einiges an Steinen, Styropor u. ä. mehr...
Für diese Platten waren wir dankbbar, und so nahmen wir sie gleich als Trittsteine...





Die Gurken und Zucchini-Pflänzchen waren anfänglich auch große Sorgenkinder. Die Bedingungen unter denen sie im Schulhaus gewachsen waren, waren einfach nicht optimal. Sie waren soooo zart und sooo hell im Blattgrün, von Widerstandskraft keine Spur!!! Was haben wir die betüdelt...
Aber guckt selbst - das ist doch eine Pracht geworden!!!




Zum Schluss noch eine Pflanze, die kein Kind kannte: die Topinambur.
Da ich sie im Garten hatte, habe ich extra Saatknollen aufgehoben. Die Kinder haben sie in den gut vorbereiteten Boden gesetzt. Zuvor habe ich Ihnen natürlich noch erklärt, was aus diesen Knollen wachsen wird: oberirisch, mindestens so hoch wie ihre Lehrerin oder wie Herr O., eine stattliche Pflanze mit kleinen "Sonnenblumen", und unteririsch etwas skurrile Knollen, die ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden. Ich habe ihnen weiter erklärt, dass diese Topinambur auch oft "Diabetiker-Kartoffel" genannt wird, weil sie für Zuckerkranke das nahezu perfekte Lebensmittel ist.
Erstaunlicherweise wussten einige der Kinder (es handelt sich hier immerhin erst um Erst- bis Viertklässler!!!) mit Diabetes etwas anzufangen...Da gab es eine Oma oder ein Papa, der darunter litt...und so haben wir kindgerecht auch dieses Thema besprochen. Die Kinder fragten mich noch diese Woche voller Ungeduld, wann wir endlich diese "Kartoffeln" mit dem komischen Namen ernten und zubereiten werden...
Ich habe sie vertröstet, denn wenn wir schöne Knollen haben wollen, sollten wir noch etwas warten...




 So, meine Lieben, das war jetzt doch wieder ausführlicher als anfänglich von mir geplant...
Jetzt wisst Ihr bestens Bescheid, was bei uns im Schulgarten so ab geht...
Ich hoffe, es hat Euch gefallen, 
und vielleicht ergibt sich ja für die/den ein oder andere/n die Möglichkeit so etwas ähnliches zu machen...irgendwann...
Ich kann Euch versichern, diese Zeit ist unglaublich gut genutzt!
Es bringt viel und macht soooo viel Freude  - ALLEN (zumindest fast...)




Schon wieder viel zu spät...Ich hatte mir doch vorgenommen, künftig zu gesitteten Zeiten 
schlafen zu gehen...Ach ja, die guten Vorsätze...


Egal! Ich werde dennoch eine neue Followerin ganz herzlich begrüßen!
Es ist die liebe Ulrike Schäfer-Zimmermann mit ihrem Blog  Ulrikes Smaating

 Sei mir ganz 
...und fühle Dich wohl bei mir!
Heidi



 Jetzt wünsche ich Euch Allen noch ein ganz tolles Wochenende.
Genießt es! Tankt Kraft und Freude!

Alles Liebe


Eure Heidi











8 Kommentare:

  1. Liebe Heidi,
    da ich selbst mit Kindern arbeite, weiß ich, wie viel Freude die Gartenarbeit auch den Kleinsten machen kann. Mein Sohn hatte auch immer großes Interesse daran und das hat bis heute angehalten. Interesse für die Natur zu wecken, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Erwachsenen - und wie man sieht, kann das ja wirklich toll umgesetzt werden.
    Der Schulgarten ist ja wirklich ein Paradebeispiel! Da steckt so viel Liebe, Engagement und auch Wissensvermittlung drinnen. Ich gratuliere zu diesem so gelungenen Projekt und ich finde es toll, dass sich auch so viele Erwachsene und die Gemeinde dafür begeistern konnten.
    Ich wünsch euch, dass die Begeisterung aller noch sehr lange anhält!
    LG Marie

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  2. Der Garten ist ja ein richtiges Schmuckstück geworden!!! Respekt! Ich finde es wirklich klasse, dass Du Dich so für die Kinder engagierst!
    Viele Grüße von Margit

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  3. Ganz toll, ein Paradies ist es und die Kinder lernen viel davon.
    Liebe Grüße

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  4. Schön geworden. Es ist so wichtig, Kindern nahe zu bringen, dass Lebensmittel nicht einfach wie von Zauberhand in den Supermarkt kommen.
    Herzliche Grüße
    Christel

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  5. Hallo liebe Heidi,

    ich finde es ganz bewundernswert mit welchem Engagement Du Dich für Deine Stadt und die Kinder einsetzt. Leider habe ich nicht so einen grünen Daumen sonst würde mir sowas später wenn ich mal in Rente bin auch viel Freude bereiten.

    Sei lieb gedrückt, Burgi

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  6. ...das ist ein tolles Projekt, liebe Heidi,
    es gefällt mir, dass die Kinder so einen guten Umgang mit der Natur lernen...und euer Ernteerfolg ist natürlich ein guter Ansporn...

    liebe Grüße Birgitt

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  7. Ja, ein schöner Garten, wieviel Zeit wird pro Woche in den Garten investiert? Ich frage, weil es auch bei uns im Ort einen Schulgarten gibt, der aber sehr zu wünschen übrig lässt. Mir fehlt leider die Kraft dazu, immerhin bin ich weit über 70 Jahre, sonst würde ich mich da einbringen, und zwei Stunden pro Woche ist viel zu wenig für so ein Projekt, im Moment sind bei uns noch Ferien, da läuft garnichts.
    Weiterhin dir viel Kraft und Freude
    für dein Projakt
    liebe Grüße
    von Edith

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  8. Liebe Heidi,
    was für ein toller Schulgarten, so ein liebevoll und aufwändig durchgeführtes Projekt! ich bin echt sprachlos, was ihr so alles gemacht habt, das verdient auf jeden Fall einen Preis!!Dein Engagement ist wirklich klasse, die Schmetterlingsfutterstellen und das Marienkäfer hochhaus gefallen mir total gut, aber alles ist toll, die Rose habe ich mir mitgenommen und mich gefreut! aber ich war schon lange follower deines tollen blogs, musste aber meine leseliste komplett löschen, weil es probleme gab. jetzt geht es wieder aber ich muss mich überall wieder als leser eintragen. hoffentlich vergess ich niemanden :0( https://ulrikes-smaating.blogspot.dk/2017/09/wolldascherl-verhexte-wollknauel.html

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