Meine Lieben,
viele von Euch wissen, dass ich auch soziale Projekte betreue. Dabei ist mein Ziel bei Kindern und Jugendlichen, die Liebe zur Natur zu wecken oder zu vertiefen.
Denn ich bin der festen Überzeugung:
Zuerst muss ich etwas kennen, dann kann ich es vielleicht lieben und nur dann bin ich auch bereit
es zu schützen!
Genauso verhält es sich mit unserer Natur. Erst wenn ich sie kennen lernen kann, einen Bezug zu ihr entwickelt habe, sie mit all ihren großen und kleinen Wundern erkenne,
dann kann ich sie lieben lernen.
(Unbekanntes kann man nicht lieben...)
Und wenn ich sie liebe, idealerweise aus tiefstem Herzen,
dann bin ich auch bereit etwas für sie zu tun, dann bin ich bereit diese wunderbare Natur zu schützen!
Heute zeige ich Euch wie die Kinder und Jugendlichen einer betreuten Ganztagsschule in unserer Gemeinde mit mir und Ihren Erzieherinnen aus einem recht verwilderten Stückchen Land
einen ganz ansehnlichen Schulgarten "gezaubert" haben.
Und so fing alles an...
Aller Anfang ist schwer. So war dieses Stückchen Land mit hüft- bis mannshohem Wildkraut und Gesträuch bewachsen. Es war ein regelrechtes Dickicht! Dankenswerterweise hat der Hausmeister dieser Schule diesen Wildwuchs komplett bodennah entfernt.
Uns blieben etliche Wurzeln. Die Entfernung derselben, das war eine rechte "Knochenarbeit"!
Diesen Anhänger haben wir gleich mehrmals befüllt...
Und wir waren alle froh, auch recht große und kräftige Jungs dabei zu haben, die z. T. ganz wunderbar mit angepackt haben. Da spielte es keine Rolle, dass wir Verständigungsprobleme hatten, weil die einen die Sprache der anderen nicht oder höchst unzureichend verstanden.
Aber beim Gärtnern hat man es da relativ einfach, man muss nicht so viel reden -
man zeigt es, man macht es einfach vor...
Wir mussten auch etlichen achtlos weggeworfenen Müll entsorgen. Hier ein kleiner Rest, denn leider waren wir zu Beginn so beschäftigt, dass ich dabei glatt vergaß, dies auf Fotos festzuhalten...
Was sagt Ihr? Das sieht doch schon ganz beachtlich aus! Oder?
In die gänzlich gesäuberten und von allem Wurzelwerk befreiten Beetringe haben wir
zuerst Kräutererde getan und dann etliche Kräuter hinein gepflanzt.
Die jungen Menschen haben geschnuppert, probiert, wir haben Tee daraus gekocht...
Und wir haben bei all der "Blutzerei" viel gelacht, auch oder gerade weil es
immer wieder kleine Mißverständnisse gab...
Eine kleine Geschichte muss ich Euch dazu erzählen:
Ich war ungewollt und unbemerkt Zeuge eines Gesprächs von 3 Mädels - zwei Syrerinnen und einer Deutschen. Sie besprachen sich in deutsch, dass sie nach der Betreuung Eis essen gehen wollten.
Kurz darauf sprachen die zwei Syrerinnen mit einem dritten syrischen Mädel. Ich ahnte, es ging wieder ums Eisessen...Und dann warf ich in ihre Runde: "Ich gehe mit euch Eis essen!"
Die halb entsetzten und ungläubigen Blicke dieser Drei waren köstlich. Mit groß aufgerissenen Augen fragten sie: "Du kannst syrisch?" Ich glaube, in dieser Schrecksekunde fiel ihnen all das ein, was sie schon ausgetauscht hatten, und was für meine Ohren nicht bestimmt war...
Wie Ihr hier sehen könnt, haben wir nicht nur Würz- und Heilkräuter gepflanzt. Es wurden auch Gemüsepflänzchen gesetzt: Zucchinis, Gurken, Tomaten, Salat...Möhren haben wir gesät und Ringelblumen...

Mein Mann hat einen kleinen Anzuchtkasten
gebaut...in dem die Kinder Kapuzinerkresse ausgesät haben...
Irgendwann war unser Etat erschöpft...Wir haben sehr viel Erde gebraucht, die ein sehr hilfreicher Vater beibeschleppt hat...Und so brachte ich etliche Pflanzen aus meinem Garten mit,
zumal die Mädels auch unbedingt Blumen haben wollten...
Das erzählte ich auch einer sehr interessierten Mutter, die uns daraufhin kistenweise wunderbare Gewächse schenkte...
Die Kinder und Jugendlichen lernten, dass das Gärtnern sehr vielseitig ist...
Dieses Spalier haben einige Mädels (unter leichter Anleitung) selbst gebaut!!! Sie waren sooo stolz!!!
Als es fertig war, haben sie noch eine dornenlose Kletterbrombeere daran gepflanzt.
Und diese Treppenstufen und Plattenwege haben die Jungs gelegt...Das war keine leichte Aufgabe, aber sie haben sie bravourös gemeistert!!!
Die Platten selbst hatte ich dankenswerterweise von der Gemeinde bekommen können...
Und so wuchs unser Garten unter den fleißigen Händen der Kinder und Jugendlichen
und der Mithilfe Vieler...
zu einem ganz ansehnlichen Stückchen Land...
...das bei guter Pflege, noch viel Freude und einige Ernten bescheren kann...
Und jetzt habe ich wieder die große Freude eine neue Followerin bei mir begrüßen zu dürfen!
...und fühle Dich wohl bei mir!
Wenn wir das schaffen, haben wir ein gutes Stück Weg zurückgelegt und eine gute Voraussetzung
für unsere Natur, für unsere Umwelt geschaffen!
Habt eine gute Woche und alles Liebe
Eure Heidi
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