26. Dezember 2021

Das 2. Weihnachtsfest in Zeiten von Corona - ein Lösungsansatz?!

 

Meine Lieben, 

jetzt begleitet und bestimmt dieses Sars-CoV-2 Virus mit seinen Mutationen seit fast 2 Jahren in weiten Teilen unser aller Leben. Und wir ALLE werden vor zuvor ungeahnte Herausforderungen gestellt...

Auch das Familienfest schlechthin, das Weihnachtsfest, es ist nicht einfach zu händeln. Ich bin ein sehr gefühlsbetonter Mensch, und ganz ehrlich, ich hatte heuer regelrechte Ängste vor diesem Fest...Ich fürchtete in Traurigkeit regelrecht zu versinken...Meine 92-jährige Mutter, meine Kinder und Enkel nicht sehen und in den Arm nehmen zu können, allein der Gedanke presste mir regelrecht das Herz ab.  Stimmungsmäßig war ich in einem ziemlichenTief...

 

 

Dann rief ich mich zur Ordnung, denn bei all dem Leid, das dieses Virus schon für so viele Menschen gebracht hat, können wir uns doch glücklich schätzen. Bis jetzt waren es im engen Familienkreis nur unser Enkel und seine Partnerin, die an Corona erkrankt sind. Der Krankheitsverlauf war, an den schweren Verläufen anderer Menschen gemessen, relativ human und wenn nicht noch Long-Covid dazukommt, haben wir wirklich allen Grund zufrieden und glücklich zu sein! 

Genau DAS muss ich mir so manches Mal sehr deutlich vor Augen führen. Denn ich weiß doch was es heißt, keine Luft mehr zu bekommen, um jeden Atemzug ringen zu müssen und alles mit dem Bewusstsein, dass man es ohne Hilfe nicht schaffen wird...

Es ist mittlerweile auf den Monat genau 12 Jahre her, da wurde ich nachts als Notfall ins Krankenhaus gebracht. Ich konnte nicht einmal mehr meinen Namen sagen...dazu hatte ich keine Luft mehr...Dank ärztlicher Hilfe und medizinischem Kenntnisstand wurde ich gerettet. Die Ärzte sagten mir später: Wäre ich in dieser Nacht nicht eingeliefert worden, wäre ich nicht mehr...

Es hat lange gedauert bis ich dieses Erlebnis einigermaßen weggesteckt hatte, aber als ich die Bilder von den Intensivstationen sah, mit all den um ihr Leben ringenden Menschen, da war alles wieder sofort da, so, als sei es erst gestern gewesen...Diese Erfahrungen wünsche ich wahrlich NIEMAND!

Mit diesem Erfahrungsstand nehme ich die Mahnungen. Einschränkungen und Empfehlungen sehr ernst. Nicht alle in meiner Familie sehen das genauso...Habe ich damals um mein eigenes Leben gekämpft, so kämpfe ich heute um den Zusammenhalt unserer Familie, auch bei unterschiedlichen Sichtweisen...und das ist nicht einfach, das könnt Ihr mir glauben...

 

 

Somit sind wir wieder bei dem Weihnachtsfest 2021...Ich habe mir den Kopf regelrecht heiß überlegt...Wie könnten wir vorgehen? Was wäre zumutbar und würde gleichzeitig die größtmögliche Sicherheit für ALLE bieten?

Ich denke, wir haben einen guten Weg gefunden, der vielleicht auch für einige von Euch eine brauchbare Lösung beinhaltet. Es ist nur schade, dass mein Laptop immer wieder abgestürzt ist, denn eigentlich solltet Ihr diese Zeilen vor Weihnachten zu lesen bekommen...Da bin ich jetzt zu meinem großen Bedauern zu spät dran...Aber vielleicht hilft unser "Ausweg" bei künftigen Festlichkeiten...

 


 

Also wie sah nun die Lösung aus? 

Aus organisatorischen Gründen (unsere Enkelin muss z.B. an Weihnachten arbeiten) haben wir unsere weihnachtliche Familienfeier einfach auf den 4. Advent vorgezogen. Und das war ein Glück, denn das Wetter war prima. So trafen wir uns alle bei unserem Sohn und seiner Familie in Wiesbaden. Insgesamt waren wir 9 Erwachsene und 2 Kinder. Die meisten geimpft und auch schon geboostert. Ich bat dann darum, dass ALLE elf sich testen lassen sollten und ein tagesaktuelles Testergebnis mitbringen sollten. Alle haben mitgemacht und konnten einen negativen Test vorlegen! Erleichterung! Das waren ja schon recht gute Voraussetzungen, aber wir haben "noch eine Schippe draufgelegt"! 

 

 

Wir haben nämlich draußen, im Freien, gefeiert. Wie schon gesagt, das Wetter spielte mit. Es war zum Teil sogar sonnig, zwar etwas kälter, aber Hauptsache trocken!  Alle hatten sich schön warm angezogen. So konnten wir mit Fackeln, einer Feuerstelle, Grill und Weihnachtswürsten dem gemeinsamen Weihnachtsfest einen neuen Rahmen geben. Es gab noch wunderbar duftendes, selbstgebackenes Brot, ebensolchen Lebkuchen und Stollen und eine superfeine Hackfleisch-Lauch-Käse-Suppe. Als Getränk konnten wir unter einer Vielzahl von Möglichkeiten auswählen - gerade so wie auf dem tollsten Weihnachtsmarkt...und das ohne Gedränge und mit dem nötigen Abstand. Musikalisch war das Ganze auch noch unterlegt...zum Teil etwas moderner, denn es waren schließlich 9 jüngere Menschen und nur 2 Senioren, nämlich mein Mann und ich, zugegen...

 

 

Unsere Schwiegertochter hatte mit einer wunderschönen Dekoration zusätzlich für weihnachtliches Flair gesorgt. Haushaltsübergreifende Umarmungen haben wir ausgelassen, und wer ins Haus musste, zog seine FFP2-Maske an...Es war anders als gewohnt, aber es war schön. Wir waren wenigstens (fast) alle zusammen. 

 

 

Fast!? Ja, meiner Mutter war das zu anstrengend, und so haben mein Mann und ich sie am Mittwoch besucht. Auch mit ihr waren wir draußen und haben einen schönen, angepassten Spaziergang unternommen. Die übrigen Familienmitglieder teilen sich die Besuche bei ihr auf. Somit ist ein Alleinsein auch für sie ausgehebelt.


Meine Lieben, wir haben noch 1 Weihnachtstag vor uns...Ich wünsche Euch aus tiefstem Herzen, dass auch Ihr Wege findet, diesen für Euch und Eure Lieben so zu gestalten, dass Eure Seelen und das Herz voller Wärme sind, und dass es Eurem Körper weiterhin gut geht!!!

Alles, alles Liebe - Euch ALLEN


Eure Heidi

 

 

 PS: Wenn Ihr noch schauen wollt, wie wir, mein Mann und ich, unseren Heiligabend gestaltet haben,           schaut einfach hier nach.

 

 

 

12 Kommentare:

  1. Liebe Heidi,
    wie schön, dass Ihr ein entspanntes Familienfest hattet. So ähnlich haben wir dieses Jahr auch gefeiert, alle mit Schnelltest, draußen an der Feuerschale Glühwein getrunken und später in der guten Stube das leckere Essen gehabt. Auch in diesem Jahr wieder Einschränkungen. Deine schönen Bilder beweisen jedoch, man kann auch anders genießen und sich über wenig schon freuen, z.B. dass alle gesund sind.
    In diesem Sinne - noch einen schönen zweiten Weihnachtstag.
    Liebe Grüße von Lore

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    1. Hallo - liebe Lore!
      Vielen Dank für Deine lieben Worte, und ja, man kann Vieles möglich machen, auch mit umgesetzten Einschränkungen. Ein bisschen Kreativität und guter Wille bei Allen ist da sehr hilfreich!
      Jetzt wünsche ich Dir einen guten Start ins neue Jahr und alles, alles Gute - allem voran gaaaaaanz viel Gesundheit!!!
      Alles Liebe
      Heidi

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  2. Liebe Heidi,
    Deine Dekorationen sind immer wieder bezaubernd.
    Herzliche Weihnachtsgrüße aus dem Drosselgarten von Traudi.♥

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    1. Oh, vielen Dank! Es freut mich, wenn Dir die Deko gefällt. Das Meiste ist allerdings von meiner Schwiegertochter...Sie wird sich auch freuen, wenn ich es ihr erzähle...
      Liebe Traudi, jetzt wünsche ich Dir noch ein ganz wunderbares Jahr 2022 - mit viel Gesundheit, Frieden, Freude u n d hoffentlich wieder mehr gemeinsamen Aktivitäten mit der Familie und mit Freunden!
      Alles Liebe
      Heidi

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  3. Liebe Heidi,
    ich freue mich das Du trotz aller Widrigkeiten doch ein sehr schönes Fest verleben konntest. Wir haben zwar nicht draußen gesessen, aber sind mittlerweile so Corona Konform, das wir auf testen und die AHA-L Regeln gar nicht mehr hinweisen müssen.
    Ich denke, wenn wir alle solidarisch miteinander umgehen, werden wir auch diese Pandemie irgendwann in den Griff bekommen.
    Pass weiterhin schön auf Dich auf
    Liebe Grüße
    Bettina

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    1. Liebe Bettina,
      wie Recht Du hast, mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Solidarität kommen wir ganz sicher ein gutes Stück weiter...Wollen wir hoffen, dass einmal die Skeptiker überzeugt werden können, und dass die Solidarität endlich weltweit gelebt wird!!! Ich denke dann hätten wir wirklich gute Chancen dieses Virus deutlich besser in den Griff zu bekommen!
      Dir wünsche ich jetzt einen super Übergang ins neue Jahr, ganz viel Gesundheit, Freude und Frieden!
      Alles Liebe
      Heidi

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    2. ...und fühle Dich mal ganz doll gedrückt!
      Heidi

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  4. Liebe Heidi,
    wir haben wohl ein ähnliches Erlebnis hinter uns. Auch ich wurde letztes Jahr mit Atemnot in die Klinik eingeliefert. Ich habe sogar eine Reanimation hinter mir. Auch bei mir war es sehr knapp. Und so kann ich den teilweise sehr sorglosen Umgang mit Corona nicht nachvollziehen. Jeder, der schon mal auf einer Intensivstation behandelt werden musste, ist sicherlich sehr vorsichtig. Meine Mutter "feierte" im Dezember ihren 90. Geburtstag. Wir haben natürlich nicht richtig gefeiert, aber wir haben sie mit den meisten Familienmitgliedern in den Garten des Pflegeheimes gelockt und haben ihr dort gratuliert. Sie war sehr gerührt und es war einfach nur schön! Es gab sogar ein musikalisches Ständchen für sie. Meine Mutter meinte, dass das schöner gewesen sei, als eine große Feier. Man muss einfach das Beste aus der Situation machen. Weihnachten haben wir auch in sehr kleinem Rahmen gefeiert und meine Mutter war über Telefon dabei.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Weihnachtszeit!
    Viele Grüße von
    Margit

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    1. Liebe Margit,
      ja, da hast Du Recht, manches wird von nicht wenigen Menschen erst verstanden, wenn sie die Erfahrungen am eigenen Leib gemacht haben oder zumindest in einer ähnlichen Lage waren. Wenn mir dann dieses fehlende Einfühlungsvermögen begegnet, denke immer an einen Spruch der Indianer, der sinngemäß folgendes aussagt: Man muss erst 1000 Schritte in den Mokassins eines anderen gegangen sein, bis man dessen Situation nachempfinden kann, respektive versteht. Und so bin ich mir auch recht sicher, dass dieser sorglose Umgang mit Corona recht schnell beendet wäre, würden die Leugner oder Skeptiker einmal Zeuge auf einer Intensivstation sein, und dort den Kampf jedes einzelnen Patienten einschließlich dem der Ärzte und des Pflegepersonals, life und hautnah erleben, dann würde vermutlich zumindest bei den Meisten eine andere "Denke" einsetzen!
      Ich wünsche Dir jetzt einen guten Übergang in das neue Jahr, und für dieses selbst ganz viel Gesundheit und alles, alles Gute!
      Alles Liebe
      Heidi

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  5. Liebe Heidi,
    trotz der massiven Einschränkungen klingt es, als hättet Ihr die Feiertage wunderbar gestaltet. Wir werden eben alle kreativ, die Not macht erfinderisch. Wir haben im kleinen Kreis gefeiert, auch alle geimpft und getestet und ich hatte zu keiner Zeit Angst. Es war wunderbar, die Familie um mich zu haben. Aber das Zusammensein vor Weihnachten mit Freunden hat mir gefehlt, so langsam macht es mich traurig. Zum Glück gibt es Zoom und Co. Ich wünsche Dir und Deinen Lieben einen glücklichen Jahreswechsel und hoffe für uns alle auf bessere Zeiten. Mit einer virtuellen Umarmung und herzlichen Grüßen,
    Jo

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    1. Liebe Jo!
      Die virtuelle Umarmung gebe ich sehr gerne an Dich zurück!
      Mich machen diese Einschränkungen im ganz persönlichen Miteinander auch traurig - schon länger...Aber ich sehe es ein, dass diese Maßnahmen notwendig sind, gleichzeitig hoffe ich darauf, dass wir im neuen Jahr stückweise wieder mehr "alte Normalität" zurückgewinnen...Lass und ganz fest die Daumen drücken!
      Dir alles Liebe
      Heidi

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  6. Danke!
    Genau das wünsche ich auch Dir!
    Alles Liebe Heidi

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