12. Januar 2018

Weitere Naturheilmittel mit antibiotischer Wirkung


Meine Lieben,

wenn ich mich bei uns so umschaue, muss ich feststellen, es sind nicht Wenige, die sich zur Zeit mit Erkältungen samt all ihren Begleiterscheinungen herumschlagen müssen. Und es ist auch festzustellen, dass die Erkrankungen äußerst hartnäckig sind... 

Ich zeige Euch heute einige sehr hilfreiche Aufgüsse (wir sagen ja meist fälschlicherweise "Tee"...) 
von verschiedenen Heilpflanzen




Ich beschränke mich bei der Beschreibung der Pflanzen hierbei ausschließlich auf ihre Wirkungsweisen bei Erkältungen, Halsschmerzen, Bronchitis, Husten und Co.
Genauere, weiterreichende Ausführungen zu den einzelnen Heilpflanzen werde ich aber immer wieder hier auf meinem Blog zur Sprache bringen.






Schauen wir uns zuerst die Königskerzen an. Sie gehören zu einer sehr artenreichen Gattung. Es gibt ca. 300 verschiedene Arten. Königskerzen gehören zu den uralten Heilpflanzen, die schon seit 1000den von Jahren eingesetzt werden.
Die Großblütige Königskerze wurde 1999 zur Heilpflanze des Jahres gekürt, was ihre Bedeutung auch heute noch sehr deutlich unterstreicht. Man verwendet hauptsächlich ihre sonnengelben voll erblühten Blüten (aber auch Blätter), die an sonnigen Tagen im Sommer geerntet werden.






Ihr Tee hilft bei Bronchitis, denn er wirkt auswurffördernd. Ihre Schleimstoffe wiederum legen sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute in Mund und Rachen und wirken so einmal Reizhusten entgegen und beschleunigen den Heilungsprozess.





 In der Heilkunde wird auch die Kleinblütige Königskerze eingesetzt, die der Großblütigen in ihrer Wirkungsweise gleichkommt. Die enthaltenen Saponine lösen zähes Sekret, das sich auf den Atemwegen festgesetzt hat, und die Schleimstoffe wirken wiederum Reizhusten entgegen. Ein weiterer Inhaltsstoff ist Aucubin. Dies wirkt antibiotisch, entzündungshemmend und ebenfalls reizmildernd.






 Das sind Stockrosen. Sie gehören zu den Malvengewächsen. Und die Malvenfamilie ist bekannt, dass sie uns gegen Husten und andere Erkrankungen der Atemwege ein wundervoller Helfer ist.

Eines ist hier aber so ganz anders. Um ihre empfindlichen Wirkungsstoffe zu schonen, wird bei allen Malvengewächsen dringend empfohlen,  aus ihren Blüten einen sog. "Kaltauszug" zuzubereiten. Die Hitzewirkung bei einem Aufguss würde viele ihrer schleimigen Wirkstoffe zerstören.
Für einen Kaltauszug nimmt man eine Tasse, gibt ca. 1 EL der Blütenblätter hinein, und übergießt diese mit kaltem Wasser. Ganz wichtig: die Tasse unbedingt abdecken, denn sonst gehen die ätherischen Öle verloren. Diesen Kaltauszug lasst Ihr 8 - 12 Stunden (möglicherweise auch über Nacht) ziehen. Danach absieben und schonend auf eine gute Trinktemperatur erwärmen und sogleich in kleinen Schlucken trinken.





Leider habe ich keine eigenen Bilder von der Malve. Auch sie gehört zu den altbekannten und bewährten Heilpflanzen. Sie wird schon in der Bibel erwähnt, als Moses einem Fieberkranken Malventee gab. Und in China war sie auch schon vor 5000 Jahren angesagt. 




Von den Malven nimmt man Blätter und Blüten um auch hieraus einen Kaltauszug zuzubereiten. Unsere 2 gängigsten Malvenarten sind die Wilde Malve (Malve sylvestris)  und die Wegmalve. 
Sie wirken schleimlösend, reizmildernd, sie unterstützen unsere Abwehrkräfte und sie sind antiviral, was so viel heißt wie, sie wirken gegen Viren und virale Infektions-Krankheiten.
Die Anthocyane der Malvenblüten wirken überdies als natürliches Antibiotikum und auch eine antioxidative Wirkung soll bestehen.
Wissenschaftler sagen, dass alle Malvenarten ähnliche Wirkungsweisen haben...

Wichtig:
Aber, ich habe auch gelernt, dass die Quell- und Schleimstoffe die Oberflächen unseres Darmes belegen und somit die Aufnahme von Wirkstoffen anderer Arzneien gemindert werden können.  Daher sollte man, nachdem man Malventee (oder andere mit hohen Schleimanteilen) getrunken hat, mindestens 1 Stunde warten, bevor man Medikamente zu sich nimmt!
Es macht auch Sinn, diese Tees für eine Woche einzunehmen und dann wieder eine Woche damit zu pausieren und auf andere Kräutertees auszuweichen.



Kommen wir noch zu dem Eibisch. Auch er gehört zur Familie der Malvengewächse, auch er hat die reizlindernden Schleimstoffe, allerdings in seiner Wurzel. Ein Kaltauszug aus der Eibischwurzel sollte über Nacht angesetzt werden. Im Weiteren wirkt er entzündungshemmend und er stärkt unser Immunsystem.




Hat jemand von Euch Eibischwurzeln Zuhause? Vielleicht wäre es ja eine Überlegung ihn mit anderen Heilkräutern im kommenden Vegetationsjahr anzubauen. Aber vorerst könnt Ihr Euch dieses großartige, vollkommen natürliche Heilmittel in hoher Qualität in der Apotheke besorgen.


Ich wünsche Euch im Falle einer Erkältung eine gute und möglichst rasche Genesung,
oder aber, so viele starke Abwehrkräfte, dass Ihr erst gar nicht krank werdet!



Alles Liebe und demnächst noch mehr zu diesem fast unerschöpflichen Thema



Eure Heidi









Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern meist eine sehr positive Wirkung auf Beschwerden          haben, solltet Ihr vor der Anwendung  Rücksprache mit Eurem Arzt halten. Er weiß um mögliche Allergien, Unverträglichkeiten und Wechselwirkungen mit Medikamenten, die Ihr vielleicht einnehmt!







Dieser Post wird noch mit Rostroses ANL verlinkt.

13 Kommentare:

  1. Liebe Heidi,
    danek für diesen interessanten Post!
    Ja, die Wirkung der Heilkräuter ist schon immer wieder erstaunlich, ich schaue oft in meinem Buch von Maria Treben nach ;O)Und wenn ich da füdnig werde, besorge ich mir die Kräuter über die Apotheke. Dann kann ich sicher sein, daß es auch die richtigen Kräuter sind ;)
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag und einen guten Start in ein gemütliches Wochenende mit ganz viel Glücksgefühl!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  2. Hallo Heidi,

    wenn ich so den Garten sehe. Wenn es ginge, dann würde ich nur mit den Fingern schnipsen und ich wäre gern bei uns im Garten am Buddeln. Unser Garten sieht im Moment sehr schlimm aus. Maulwurfshaufen ohne Ende und die Wühlmäuse waren auch aktiv und haben einiges vernichtet. :-) Mein schönes Gras was ich mühevoll gerettet hatte, da haben sie alle wurzeln abgefressen. Ich bin so traurig und es ärgert mich.

    Liebe Grüße
    elke von elke.works

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  3. Ich finde das wirklich super Interessant und habe durch deine letzten Beiträge schon einges neues Erfahren.
    Zum Glück bin ich noch verschont geblieben, aber ich werde es mir für den Fall der Fälle merken.
    Liebe Grüße
    Jasmin

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  4. Ich erinnere mich gerade an Erzählungen meiner Mutter... sie musste immer Königskerzen sammeln, weil mein Urgroßvater immer eine spezielle Teemischung zubereitet hat. Irgendwie lustig, weil mein Urgroßvater eigentlich Braumeister war! Haha...
    viele Grüße von
    Margit

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  5. vielen Dank für deine so wertvollen Ausführungen
    hätt ich bloss früher davon gelesen, wäre meine Bronchits kürzer bei mir geblieben
    Danke
    alles Liebe
    Sophia

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  6. Meine Königskerze ist den Schnecken zum Opfer gefallen. Ich überlege, eine neue in den Kräutergarten zu pflanzen.
    LG Elke

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  7. Sehr interessant. Da ist soviel Wissen verloren gegangen!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  8. Hallöchen liebe Heidi,
    ♥lichen Dank für diesen interessanten Post - machst Dir ja immer sehr viel Mühe!
    Gemütliches WE wünscht Dir Crissi

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  9. Liebe Heidi!
    Ein sehr schöner Beitrag zum Thema Heilpflanzen! So schöne Fotos hast Du gemacht und schön beschrieben, vielen Dank ! Danke auch für Deine Tee-Post am 31.12., da ich über Silvester nicht zu Hause war, konnte ich nicht mit Euch Tee trinken. Ich habe das aber dann recht bald nachgeholt. Die Goldmännchten Tees mag ich sehr gerne, aber Du hast Recht, die Verpackung ist seeeehr einfach gehalten. Umso schöner Deine Idee mit der Serviette.
    Liebe Grüße
    Karen

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  10. Liebe Heidi,
    es ist sehr interessant was Du uns alles über die Heilpflanzen erzählen kannst.
    Diese "alten" Heilmittel haben gerade in der heutigen Zeit wieder ihr Aussagekraft. All das chemische Zeug ist nicht immer gut.
    Schade das ich keinen Garten habe, sonst würde ich mich mehr mit dem Thema beschäftigen können.

    Liebe Grüße

    Monika

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  11. Danke, liebe Heidi, für Deine wertvollen Tipps. Du gibst Dir immer so viel Mühe, Dein umfangreiches Wissen an uns weiterzugeben.
    Ich habe gerade meinen Infekt überstanden und hoffe, dass er nicht wieder kommt. Leider musste er dieses mal mit Antibiotika bekämpft werden.
    LG
    Astrid

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  12. Liebe Heidi,
    von der Königskerze wusste ich das noch nicht. Auch nicht von der Stockrose. Ist doch unglaublich, wieviele Pflanzen in unserem Garten wachsen für unsere Hausapotheke.
    LG lykka

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  13. Ach liebe Heidi, was für interessante Tipps von dir. Voller Spannung habe ich Zeile für Zeile gelesen und bin begeistert Pflanzen im Garten zu haben, mit der ich *ganz einfach* meinen Bronchien GUTES tun kann.
    Ein wenig Wissen habe ich ja schon, was das Thema Heilpflanzen angeht, aber längst nicht so detailliert wie du es hast, liebe Heidi. Deshalb hoffe ich, dass noch viele weitere Heilpflanzen-Post von dir folgen.
    Übrigens, du hattest vollkommen Recht. Bei der Herstellung der Salbeibonbons duftet das ganze Haus nach Salbei ...Herlich.
    Und ganz einfach war es (Dank deiner genauen Beschreibung) die Bonbans herzustellen. Nie wieder werde ich nun Salbeibonbons kaufen.
    Habe eine schöne Woche und bis ganz bald.
    VLG Dany

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